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Obwohl das Wetter am 14. und 15. September mit Starkregenwarnungen und Überschwemmungen alles andere als einladend war, bot das Pferdezentrum Stadl Paura einen glanzvollen Rahmen für das Haflinger Bundeschampionat 2024. Das Starterfeld war dieses Mal aufgrund der Wetterprognosen etwas kleiner und somit gingen 18 Reitpferde, 42 Fohlen und 15 Pferde in der Umgänglichkeitsprüfung an den Start.
Den Championatsauftakt bildete als erster Bewerb die Umgänglichkeitsprüfung, welche die vielseitige Einsetzbarkeit und Charakterstärke des Haflingers eindrucksvoll vermittelt. Die Richterkommission in der gerittenen und geführten Umgänglichkeitsprüfung setzte sich aus Dipl.-Ing. Viktoria Egger und Harald Reicher zusammen. Dem Alter entsprechen wurden bei der geführten Umgänglichkeitsprüfung die Pferde in eine junge und eine ältere Gruppe eingeteilt.
In der Gruppe der jungen Pferde setzte sich Amicelli mit Pferdeführerin und Besitzerin Denise Grießer aus Mitterberg – St. Martin an die Spitze. Der Wallach, gezogen nach dem Prämienhengst Arsenal, zeigte sich äußerst ruhig, aufmerksam und konzentriert. Die gelungene Vorstellung wurde mit der Wertnote 9,10 und dem Sieg in dieser Gruppe belohnt.
Bei den älteren Pferden holte Wolke 7 vom Prämienhengst Aragon für Besitzerin und Pferdeführerin Lisa-Marie Köchl aus St. Georgen ob Murau die Siegerschärpe. Äußerst gelassen und ruhig bewältigte die achtjährige Stute die Prüfung. In nicht weniger als sieben Aufgaben wurde die Bestnote vergeben und ergibt somit eine Gesamtnote von 9,55.
Die Tageshöchstnote in dieser Disziplin holten sich die Leistungsprämienstute Aloha von Nottings Golden und Nicole Möser aus St. Georgen an der Leys in der gerittenen Umgänglichkeitsprüfung. Sehr konzentriert, gelassen und vollkommen unerschrocken. Sie zeigte einen hervorragenden Charakter und Nervenstärke und wurde mit der Höchstnote von 9,64 bewertet.
Ergebnis Umgänglichkeitsprüfung geführt
Ergebnis Umgänglichkeitsprüfung geritten
Im Anschluss an die Umgänglichkeitsprüfung fand das Reitpferdechampionat der drei- und vierjährigen Haflingerpferde in der Karl-Bauer-Halle statt.
Mit einer Wertnote von 8,4 führte Prinzessin von Starkenberg im Besitz von Martina und Christian Stabler aus Leoben und unter dem Sattel von Nina Pichler die Gruppe der dreijährigen Reitpferde an. Ein gleichmäßig schreitender Schritt und eine sehr gute, aktiv durchgesprungene Galoppade überzeugte das Richterkollegium bestehend aus Sylvia Möschl und Rudi Krippl. Prinzessin präsentierte sich stets konzentriert, aufmerksam und reagierte sehr fein und aufmerksam auf die Hilfen der Reiterin. Mit sehr guten Noten in der Rittigkeit und im Galopp setzten sich Prinzessin und Nina Pichler an die Spitze der dreijährigen Reitpferde.
Der erste Reservesieg ging an Ambros-W, gezogen nach Prämienhengst Arjen-B, aus der Zucht und im Besitz von Michael Waldmann aus Hallein. Unter der der Reiterin Anna Seifter präsentierte sich der dreijährige Hengst mit einer sehr elastischen, durch den Körper schwingenden Trabbewegung und einer guten Galoppade, der allerdings an diesem Tag nicht ganz konzentriert war. Mit einer Wertnote von 8,3 holte Ambros-W den zweiten Platz nach Hallein.
Der dritte Platz und somit der zweite Reservesieg ging an Wilkinson im Besitz und vorgestellt von Janine Grafenauer aus Bad Beliberg. Der Walescano-Sohn konnte mit geregelten Grundgangarten und stetiger Aufmerksamkeit und Konzentration überzeugen und wurde mit der Wertnote von 8,2 belohnt.
Der Gruppensieg der vierjährigen Reitpferde ging an die Leistungsprämienstute Aloha im Besitz und vorgestellt von Nicole Möser aus Sankt Georgen an der Leys. Die Tochter des Nottings Golden konnte mit einem hervorragenden Schritt punkten und stand sehr konzentriert mit guter Anlehnung gleichmäßig an den Reiterhilfen. Die vierjährige Stute zeigte somit eine hohe Rittigkeit, welche ihr zum Bundessieg der vierjährigen Reitpferde verhalf. Mit einer Wertnote von 8,7 holte Aloha die Siegerschärpe für die Besitzerin Nicole Möser.
Der Titel des ersten Bundesreservechampions ging an Ariat vom Prämienhengst Adonis im Besitz von Anne Sophie Machowetz aus Trebbin (D). Unterm Sattel von Doris Hinterberger aus Wolfpassing präsentierte sich der Hengst gekonnt mit guten Grundgangarten. Ein aktives Hinterbein im Trab und eine insgesamt sehr ausgeglichene Prüfung bescherten ihm die Wertnote 8,5.
Arthos, im Besitz von Barbara und Thomas Striedner aus Hermagor, und Reiterin Janine Grafenauer konnten den Titel des zweiten Bundesreservechampions verteidigen. Eine fleißige, mit viel Antritt aus der Hinterhand ausgestattete Trabbewegung und eine sehr gut unter den Schwerpunkt gesprungene Galoppade wurden mit sehr guten Noten belohnt. Das sehr formschöne Gebäude konnte ebenfalls überzeugen und somit wurde der nur mäßig konzentrierte Arthos mit einer hervorragenden Gesamtwertnote von 8,4 ausgezeichnet.
Insgesamt wurden 43 Fohlen in der Karl-Bauer-Halle am Sonntag präsentiert. ARGE Haflinger Zuchtkoordinator Dipl.-Ing. Hans Wieser präsentierte einen bewegungsstarken, überwiegend sehr typvollen Fohlenjahrgang.
Das sehr charmante und sehr formschöne Hengstfohlen Nottingham B aus der Zucht und im Besitz von Wilfried Bossler aus Lannach überzeugte das Richterkollegium bestehend aus Fritz Auer, Lukas Scheiber und Ing. Manfred Lientschnig. Der Noakley BE-Sohn wusste auch mit einem sehr leichtfüßigen und schwungvollen Trab zu gefallen. Mit einer Wertnote von 8,88 holte er die Siegerschärpe in die Steiermark.
Auf den ersten Reservesieg reihte sich Winetu vom Prämienhengst Walzertraum. Züchter und Besitzer Oswald Hochfilzer aus Söll präsentierte das sehr gut entwickelte, typvolle und äußerst korrekt gestellte Hengstfohlen, welches wird mit der Wertnote 8,75 belohnt wurde.
Sniper von Sommerhit aus der Zucht von Dominik und Isabella Glantschnig aus Obervellach und im Besitz von Isabella Raunegger aus Obervellach bestach mit einem sehr ansprechenden Gebäude sowie einem ergiebig schreitenden Schritt und platzierte sich mit einer Wertnote von 8,63 an dritter Stelle.
Bei den Stutfohlen stellten sich 22 Fohlen der Kommission bestehend aus Sylvia Möschl, Rudi Krippl und Harald Reicher.
Astra nach Sterngold bestach nicht nur mit ihrer schwungvollen, raumgreifenden Trabbewegung, sondern auch mit einem hervorragend modellierten Gebäude. Das äußerst charmante Stutfohlen holte mit der Tagesbestnote von 9,00 den Sieg für Züchter und Besitzer Hermann Hartleb nach St. Georgen ob Judenburg.
An zweiter Stelle reihte sich Chalya von Sterngold aus der Zucht und im Besitz von Dominik Glantschnig aus Obervellach. Mit einem sehr korrekt gestellten Fundament und einer leichtfüßigen und elastischen Trabbewegung wusste sie zu brillieren und wurde mit der Wertnote von 8,88 und dem ersten Reservesieg ausgezeichnet.
Bibiana-L, gezogen nach Prämienhengst Anton, ertrabte sich den zweiten Reservesieg. Die überragende Trabbewegung wurde mit der Höchstnote ausgezeichnet und die gelungene Vorstellung der Züchter- und Besitzerin Christina Lang aus Reinsberg wurde mit der Note 8,75 belohnt.
Abschließend darf allen Züchtern zu den hervorragenden Leistungen gratuliert werden. Insbesondere der heurige Fohlenjahrgang lässt einen starken Aufwärtstrend in der österreichischen Haflingerzucht erkennen. Gratulation zur sehr guten Vorstellung und Vorbereitung gebührt allen Reitern und Vorführern!
Fotos von der Veranstaltung sind unter viktoria.hainzl@gmx.at erhältlich!
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