Ein fulminantes Programm boten die AWÖ Hengsttage von 02 bis 03. Februar 2024. Gesamt präsentierten sich 17 dressurbetonte und 15 springbetonte Köranwärter sowie vier Junghengste, sechs Reitponys, zwei Althengste und 20 Vatertiere bei der Hengstschau am Samstagabend. Ein würdiger Auftakt in das Zuchtjahr 2024, welcher traditionell im Pferdezentrum Stadl-Paura stattfindet.

 

Für die Beurteilung der Hengste sorgte die Kommission rund um Dr. Peter Zechner, Mag. Claudia Wuggenig, Dr. Leopold Erasimus, Ing. Walter Werni sowie der Sportexperte Heinz-Jörg Wächter. Tommy W. Kreidl sorgte für die Moderation in der Karl-Bauer-Halle und das gesamte AWÖ-Team für einen reibungslosen und professionellen Ablauf – ein Grund, gleich am Anfang DANKE zu sagen! Die Zusammenarbeit und das Engagement von der Arbeitsgemeinschaft, der Züchter und Besitzer, spiegelte sich in der gelungenen Veranstaltung wieder.

Am Freitag startete die Begutachtung der Jung- und Althengste, der dressur- und springbetonten Hengste und der Reitponyhengste mit dem Messen und der Pflastermusterung. Am Abend durften sie sich am Sprung und im Freilauf zeigen. Die endgültigen Noten sowie die Titel wurden im Laufe des Samstags vergeben.

Sportexperte Heinz-Jörg Wächter vor der Titelvergabe im Springlot: „Die erste Selektion beginnt schon am Pflaster mit der Gangkorrektheit, welche auch ein wesentlicher Faktor im Leistungssport ist. Die Hengste sollen nicht nur ihre Leistung bringen, sondern auch „Haltbar“ sein. In ihrem wesentlichen Element haben wir vor allem die Leistungsbereitschaft, die Übersicht am Sprung und die Cleverness, eine solche Aufgabe selbstständig und ohne zu große Mithilfe der Parcoursmannschaft zu erledigen, benotet.“

Körsieger im springbetonten Lot: Be Mine

Eine Erscheinung und dem Vater sehr ähnlich, einen Ausdruck wie man es sich wünscht – er ist eine Klasse für sich. So wurde der Körsieger 2024 im springbetonten Lot anmoderiert. Be Mine, ein vierjähriger Westfalenhengst in fuchsfarbiger Jacke. Er ist ein Sohn des Baggio aus dem Haus Sprehe und geht mütterlicherseits auf die Gene von All Music (v. Lissabon) zurück. Gezogen wurde dieser ausdrucksstarke Hengst von Hubert Bröring. Er steht im Besitz der Heiterreiter GmbH. Mit genügend Substanz, guter Knochenstärke und einer überdurchschnittlichen Gangkorrektheit punktete Be Mine vor der Kommission. Ebenso überzeugen konnte er mit seinen sehr guten Grundgangarten, wobei besonders die Trabmechanik und die Galoppade hervorzuheben ist. Nach einer kurzen Einlaufphase bewies er sein Talent auch in der Sprunggasse, absolvierte die Aufgaben mit einer Leichtigkeit und zeigte vielversprechende Sprünge.

Bester österreichischer springbetonter Hengst: Geyer’s Löwenherz

Zum besten österreichischen springbetonten Hengst wurde Geyer’s Löwenherz gekürt. Züchter und Besitzer ist das Gestüt Geyer aus Niederösterreich, welche mit der Anpaarung von Like Pleasure M und dem Muttervater Clinton I einen erstklassigen Hengst gezogen haben. Groß angelegt, mit viel Ausdruck und in der Körperanlage sehr passend, zeigte sich dieser braune Hengst nicht nur am Pflaster, sondern auch im Freilauf mit einer ordentlichen Trabmechanik. Das Freispringen war locker, vermögend und man sah keine Begrenzung nach oben – dies wurde mit einer Höchstnote belohnt. Einen Hengst wie man ihn sich für Sport und Zucht wünscht.

Körsieger & bester AWÖ Hengst im dressurbetonten Lot: Bartlgut’s Venturini

Schon unzählige Bundes – und Körtitel durften die „Österreichischen Warmblutpferde“ aus der Zucht von Herbert Stanek mit nach Hause nehmen. Auch an diesem Wochenende konnte er einmal mehr einen Prämien-Körsieger stellen. Die Blutlinie des Hengstes Von und Zu vereint mit Sir Donnerhall I aus der Mutterlinie, erschuf diesen lackschwarzen Siegertypen: Bartlgut’s Venturini. Besitzer des besten österreichischen dressurbetonten Hengstes 2024 sind Edda und Wenzel Schmidt vom Bartlgut in Neuhofen. Die Kommission lobte den typstarken Hengst in höchsten Tönen. Mit viel Adel ausgestattet und einer ausgezeichneten Körperanlage erfreut sich der schicke Rappe ebenso über fabelhafte Grundgangarten, welche kaum zu toppen waren. Ein raumgreifender Schritt, eine grandiose Trabmechanik und auch die Galoppade war raumgreifend und dynamisch - ein nahezu perfektes Gesamtpaket. Vorgestellt wurde der Hengst – wie 17 weitere –  von dem Vorführduo Michael Pobitzer und Julia Strilka. Eine beachtliche Leistung, welche sie mit ihrem Team im Hintergrund bewerkstelligten.

Von den sechs gekörten Hengsten im Dressurlot erhielten insgesamt vier die Auszeichnung zum Prämienhengst. Die drei weiteren Kandidaten waren Vapiano v. Va Bene (Z: Dr. Helmut Feigl, B: BG Pointinger/Eder), Best before Dawn v. Bon Courage PrH. (Z&B: Nina Wagner) und Champion K v. Confess Color PrH. (Z&B: Mag. Wolfgang Kromoser).

Im Rahmen des Endrings wurde auch traditionell der beste Vorführer vom Züchterforum geehrt. Dieses Jahr ging der Titel an das Team Broadmoar – genauer an Heimo Kendlbacher und Martin Hauptmann, die mit Broadmoars Fallstaff und Broadmoars Frecher Luis ebenfalls zwei gekörte Hengste mitnachhause nehmen durften. An dieser Stelle dürfen wir ein herzliches Dankeschön an Matthaes-Medien und Hugo Matthaes für die langjährige Unterstützung richten!

Equiva Junghengst 2024: Draxls Sleipnir BB

Der Equiva Junghengst des Jahres hört auf den Namen Draxls Sleipnir BB und ist ein Sohn des Stauffenberg. Als Springhengst eingeordnet, ist er doch mit seinen hohen Vollblutanteil Richtung Vielseitigkeitssport gezogen. So zeigte er sich auch; überdurchschnittlich in den Grundgangarten und mit Geschick in der Freispringgasse. Er verfügt über einen guten Hengstausdruck und punktet mit seiner Maskulinität sowie seiner Gesamtharmonie. Züchter und Besitzer ist Christian Brunner aus Kärnten. Ein herzliches Dankeschön geht an die Firma Equiva, speziell an Dani Wolf, für die jährliche Unterstützung beim Junghengsttag!

Auheim´s Roi de Coeur OLD erhielt positives Körurteil

Mit seiner Reiterin Chiara Pengg ist der Oldenburger Hengst Auheim´s Roi de Coeur OLD erfolgreich und siegreich im Grand-Prix Sport unterwegs. Er brilliert nicht nur mit seiner sehr guten Eigenleistung, sondern auch in der Zuchtbeurteilung lässt er keine Wünsche offen. Ein sehr typstarker, maskuliner Hengst mit korrektem Fundament und überdurchschnittlich guten Grundgangarten. Ein verdientes und eindeutiges Körurteil.

Exklusive Hengstschau am Samstagabend

Hengsthaltersprecher Michael Pobitzer organisierte eine vielfältige Hengstschau am Samstagabend. Mit 20, in Österreich zugelassene Vererbern, wurde ein sehr sehenswertes Programm auf die Beine gestellt. Vertreten waren Dressur-, Spring- und Ponyhengste, die unter dem Dressursattel, über dem Sprung und in der Kutsche präsentiert wurden.

 

Die AWÖ Hengsttage fanden bei einem gemütlichen Zusammenkommen ein erfolgreiches Ende. Ein großes Dankeschön darf nochmals an alle Funktionäre, Helfer, Züchter und Besitzer gestellt werden. Das noch junge AWÖ-Jahr hat heuer noch einiges zu bieten. Alle Termine gibt’s auf www.a-pferde.at.