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In Österreich werden rund 130.000 Pferde gehalten. Pferde benötigen neben dem grundsätzlichen Haltungsbedarf (Stallung, Futtermittel), Räumlichkeiten zur Bewegung (Auslauf, Hallen) auch Gerätschaften zur Ausübung von Arbeiten und Dienstleistungen. Gesamtwirtschaftlich hat jedes Pferd jährlich einen Produktionswert von € 17.300 bis 18.000 bzw. eine Wertschöpfung von € 8.400 bis 8.800 EUR zur Folge. Daraus ergibt sich für die Österreichische Volkswirtschaft ein Produktionswert von rund € 2,3 Milliarden bzw. eine Wertschöpfung von € 1,14 Milliarden und sichert damit rund 24.000 Arbeitsplätze.
Über den Sommer kommen 10.000 Pferde auf die Alm und tragen damit zur Erhaltung der wertvollen Kulturlandschaft als Erholungsraum für Tier und Mensch bei. Pferde eignen sich besonders gut in Kombination mit anderen Tiergattungen zur Pflege der Weideflächen und zur Sicherung eines artenreichen und wertvollen Grasbestandes.
Die Pferdezucht Tirol setzt auch mit ihren wertvollen Verbandshengsten ein klares Zeichen für die Alpung von Pferden. Am 17. Juni wurde der alljährliche Hengstauftrieb auf die Stallbachkaralm in Kirchberg/Aschau abgehalten. Die Vorführung der Prachttiere lockt jährlich tausende Besucher zu diesem Großereignis an. Nach der Decksaison werden die Verbandshengste aus allen Teilen Tirols gemeinsam gealpt. Nach der Wiegung der Tiere, werden die Einzeltiere vorgeführt und von Obmann Christian Wild vorgestellt und beschrieben. Bei dem „Noriker“ wird auf verschiedene Kriterien geachtet. Blutführung, Charakterstärke und die verschiedenen Farbausprägungen haben für den Weiterbestand und zur Sicherungen der Rasse eine große Bedeutung. Bei den imposanten Rangkämpfen, um das Leittier für die Sommermonate, zeigten uns die Tiere ihre Beweglichkeit und Kraft.
Alpung bedeutet für die Tiere auch Aufbau von Vitalität und Stärkung des gesamten Bewegungsapparates. Gerade durch das Bewegen im steilen Gelände kommt es zur Dehnung und Aufbau der gesamten Muskulatur. Dass die Almwirtschaft auch mit immer mehr Risiken verbunden ist zeigen uns die Ereignisse der vergangenen Wochen. Auch große ausgewachsene Tiere wie Pferde und Rinder können durch „Wölfe“ in Panik geraten und zum Absturz gebracht werden oder einen bleibenden verängstigten Schaden davontragen. Ein in Panik geratener Hengst, der in den Wintermonaten täglich von Menschen in nächster Nähe betreut wird, kann somit zu einer großen Gefahr werden. Der Mensch aus den Ballungsräumen braucht unsere Almen als Naherholungsgebiet und genießt die Ruhe in der durch die Weidewirtschaft geschaffene Kulturlandschaft. Unsere Nutztiere benötigen genauso ihre Ruhe und müssen deshalb von den großen Beutegreifern geschützt werden.
Hier der Link zum Video auf YouTube vom Hengstauftrieb: https://youtu.be/_6cprbuSink
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