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Es ist wieder so weit... |
(Foto: Willi Wurm)
Es ist wieder so weit…
Das Jahr 2016 neigt sich dem Ende zu und das Jahr 2017 steht bereits in den Startlöchern. Gerade in dieser Phase des Jahres neigen wir zu etwas mehr Besinnlichkeit und nutzen diese Zeit auch, um in sich zu gehen und zurückzuschauen und über das vergangene Jahr Bilanz zu ziehen. Sehr viele steirische Züchter, Reiter und Fahrer waren auch im abgelaufenen Jahr auf nationaler und internationaler Ebene sehr erfolgreich. Sehr erfreulich ist es, dass gerade Pferde eine große Bereicherung für unsere Lebensqualität darstellen. Pferde ziehen schon seit vielen Jahrtausenden Menschen in ihren Bann und gerade in den letzten Jahren hat das Lebewesen Pferd in unserer Gesellschaft wieder stark an Bedeutung gewonnen. Pferde sind sehr oft Wegbegleiter in vielen Bereichen des Lebens und üben eine besondere Faszination auf viele Menschen aus. Sehr viele Menschen fühlen sich zu Pferden emotional hingezogen. Die Pferdehaltung ist in Österreich und natürlich auch in der Steiermark in den letzten 30 Jahren wieder zu einem bedeutenden Wirtschaftsfaktor geworden. „Österreich ist ein Land mit großer Pferdetradition“. In Österreich gibt es ca. 120.000 Pferde. Davon stehen ca. 21.000 in der Steiermark. Pferde haben somit volkswirtschaftlich eine große Bedeutung. Sie sorgen für eine Wertschöpfung von 1,1 Mrd. Euro und schaffen rund 23.000 Arbeitsplätze.
Warum überhaupt Pferde?
Durch das Lebewesen Pferd wird auch das beim Menschen sehr oft fehlende Verständnis für Natur und Tiere sensibilisiert.
Alles in allem sehr viele Gründe, die für das Pferd sprechen. Über die Pferdewirtschaft sollen bäuerliche Familien Einkommen erzielen und die Flächennutzung durch das Pferd entlastet den übrigen landwirtschaftlichen Markt. Ziel muss es sein, Pferdebetriebe als landwirtschaftliche Betriebe für die Zukunft abzusichern! Um dies gewährleisten zu können müssen natürlich auch die Rahmenbedingungen passen. Gerade im Bereich „Einstellen von Reittieren“ wäre eine Änderung der Gewerbeordnung in der Abgrenzung zwischen Landwirtschaft und Gewerbe dringend notwendig.
Ein wenig zu denken gibt mir, dass Züchter, Pferdehalter und Konsumenten oft fachlich zu wenig ausgebildet sind. Schade ist es, dass bäuerliches Fachwissen verloren geht. Neueinsteiger müssen sich dieses Wissen erst über viele Jahre mühevoll erarbeiten. Im Bereich der Ausbildung von Richtern und Reitlehrern muss unbedingt eine umfassende Wissensvermittlung über die einheimische Pferdezucht integriert werden (Vermarktung). Der leider sehr oft fehlende Bezug zu österreichischen Pferderassen muss unbedingt hergestellt werden. Zucht und Haltung von Pferden finden vorwiegend auf landwirtschaftlichen Betrieben statt, deshalb ist es wichtig, Pferdezüchter und Pferdehalter besser auszubilden. Das landwirtschaftliche Schul-, Ausbildungs- und Beratungswesen befasst sich mittlerweile sehr intensiv mit dem Pferd (Schule, Lehre, Facharbeiter, Meister, LFI-Kurse, Fachberatungen in den Landwirtschaftskammern oder auch die universitären Lehrgänge). Geschätzte Damen und Herren, liebe Jugend, das heißt „Eine Investition in Wissen bringt immer noch die besten Zinsen“.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen und Ihren Familien eine besinnliche Weihnachtszeit und für das neue Jahr viel Gesundheit, Glück, Erfolg und Freude mit Ihren Pferden.
Walter Werni
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