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Zwei Bundeschampions, drei Vizechampions und vier dritte Plätze stellten Züchter aus der Steiermark.
Mit über 43 Pferden waren die Steirer zum Bundeschampionat in Stadl-Paura von 15. bis 18. September 2022 angereist und konnten in 14 verschiedenen Championatsbewerben insgesamt 26 Platzierungen holen.
Allen voran der Sieger im Bewerb der springbetonten Hengstfohlen. Der von Michael Haas aus Klöch ausgestellte Opiums-Omar H, ein Sohn des Opium JW v. d. Moerhoeve aus einer Numero-Uno-Mutter, wurde am 8. 4. 2022 geboren und konnte auf diesem Championat mit optimalem Wuchs überzeugen. 9,5 vergaben die Richter für den Typ, 9,0 für Korrektheit und Körperbau. Aber auch mit seiner idealen Beweglichkeit (9,0) für eine Perspektive im großen Parcours konnte der Braune die Jury überzeugen. Am Ende holte er sich mit Wertnote 9,2 die rot-weiß-rote Siegerschärpe ab.
In diesen Endring hatte es noch ein anderes Fohlen aus der Steiermark geschafft: Lamborghini Franzesco aus der Zucht von Daniel und Johanna Lampl aus St. Martin im Sulmtal. Die Anpaarung des im Burgenland aufgestellten Lord Perry W mit der dressurbetont, nach Don Gregory gezogenen StPrSt Giselle hatte ein sehr gelungenes und bewegungsstarkes (9,0) Fohlen ergeben, das sich zukünftig wohl im Parcours und im Dressurviereck gleichermaßen wohlfühlen wird und in diesem Championat mit Bewertung 8,7 Platz vier erreichte.
Der zweite Bundeschampion aus der Steiermark wurde im Bewerb der sechsjährigen Springpferde gekürt. Anton Martin Bauer aus Maria Ponsee hatte seinen selbstgezogenen Fuchs Vagabond MBH von Vagabond de la Pomme aus der Grace Z nach Griseldi L gesattelt und stellte ihn über drei Tage fehlerfrei in Springprüfungen bis 125 cm vor. Immer sehr kontrolliert und gut an den Hilfen hatte der großrahmige Wallach auch im abschließenden Stechen die Nase vorne und nahem seiner Konkurrenz ganze zwei Sekunden ab.
In diesem Bewerb wurden auch die Ränge vier, fünf und sechs von steirischen Pferden erobert. Der von Roland Mencigar aus Laafeld gezogene Unastella M von Alfy-Numero Uno unterlief unter Kevin Kazda in drei Durchgängen nur ein Fehler. Ebenfalls mit vier Fehlerpunkten reihten sich Robert Mandl und der nach Chacco-Blue II-Amati gezogene Hengst Chateau Gaillard aus der Zucht von Johann Hödl aus Stankt Stefan gleich dahinter ein. Acht Fehlerpunkte kassierten Tanja Mayerl und ihre selbstgezogene Fairytale JH, eine Tochter des Cullinan du Borget B nach Rehberg.
Im Championat der fünfjährigen Springpferde erreichte der gekörte Hengst Lusianus von Pachern aus der Zucht von Johann Zuchi aus Oberwölz den fünften Platz. Über drei Tage fehlerfrei kam der Ludwig As-Sohn nach Stationär unter Simon Zuchi auf ein Endergebnis von 24,0 Punkten. Gleich dahinter platzierte sich der von Anton Martin Bauer gezogene Muvasa AMB. Der Wallach von Viper van Huize Ruisdeal–Tamura van’t Heike machte unter Lea Binder mit 23,5 Gesamtpunkten ebenfalls eine gute Figur.
Auch im Bewerb der springbetonten Jungstuten waren die Steirer eine Klasse für sich, denn ihre Pferde belegten den zweiten, dritten und vierten Platz. Reservesiegerin wurde die dreijährige braune Querida de Styria aus der Zucht von Philip Kröll aus Wies. Die Tochter des Ogano Sitte aus einer Quite-Capitol-Mutter kam im Freispringen als Einzige auf die Idealbewertung von 10,0 und erreichte die Gesamtnote 8,39. Gleich dahinter reihte sich die von Simon Zuchi gezogene Jamira von Pachern ein. Die typstarke Braune von Diamant de Plaisir-Stationär, die in alle Kriterien gleichmäßig gut punkten konnte, wurde mit 8,28 bewertet. Die von Alfred Leser gezogene, im Besitz der Broadmoar KG befindliche Chica Riviera nach Balou du Rouet-Silvio I erhielt eine 9,0 für die raumgreifende Bergaufgalloppade und 8,5 für das Freispringen. Vierter ex equo und Endnote 8,17.
Bei den dreijährigen, dressurbetonten Jungstuten musste sich Broadmoars Walerie von Livaldon-Baulamos Biolley mit Wertnote 8,7 nur ganz knapp geschlagen geben. Bestechend durch ihren Typ konnte die Dunkelfuchsstute als Einzige in ihrem Lot eine 9,5 für die Gangmechanik erreichen und holte so verdient den Titel der Vizechampionesse. Rang fünf in dieser Altersklasse ging ex aequo an Fantastica von Pr H. D’Egalite-Don King. Die Rappstute aus der Zucht von Franz Schuster aus Eibiswald zeigte sich in allen Kriterien sehr ausgewogen und beendete die Schau mit Wertnote 8,4. Jungzüchter Andreas Bossler aus Lannach freute sich sehr über die Platzierung seiner Landesreservesiegerstute.
Bei den vierjährigen Jungstuten konnte die von Familie Gasser aus Eibiswald gezogene Laetitia von der Aue mit Typ (9,0) und Gangmechanik punkten. Gezogen nach Sir Donnerhall I und Londonderry kam sie auf Wertnote 8,3 und holte damit den dritten Platz. Gleich dahinter, mit Wertnote 8,2, konnte sich die von Dr. Bettina Fasching ausgestellte Wivian von Emilio Sanchez aus der StPrSt und damaligen Bundessiegerstute Wonderfull nach Quaterhall einreihen.
Wie so oft konnten die guten Stuten auch im Championat der Reitpferde überzeugen. Broadmoars Walerie konnte bei den Dreijährigen mit 8,1 den sechsten Platz erreichen. Im Bewerb der Vierjährigen stellte die Broadmoar KG aus Oisnitz die Desperado-Bailamos Biolley-Tochter Waiana vor, die es unter Reiterin Rosanna Kühnast in den Fremdreitertest schaffte. Dort wurde die mit drei herausragenden Grundgangarten ausgestattete Dunkelfuchsstute mit 9,0 und 8,5 bewertet und kam mit Endnote 8,5 auf den dritten Platz. Ein gutes Auge hatte die Broadmoar KG schon im Vorfeld bewiesen, denn als Besitzer und Austeller der von Alfred Leser gezogenen Walk this Way (Landessiegerstute 2021) holte sie unter Bettina Kendlbacher in diesem Bewerb den Reservetitel. Zwei mal 9,0 von den Fremdreitern, 9,0 für den Gesamteindruck und sonst überwiegend mit 8,5 beurteilt war die hervorragende Endnote 8,6.
Ausgezeichnet konnte sich aber auch die nach Marc Cain und De Niro gezogene Fearless aus der Zucht von Franz Schuster aus Eibiswald präsentieren. Unter Andreas Pallisch zeigte die Dunkelbraune ihre ansprechenden Anlagen und wurde mit Wertnote 8,1 und ex aequo Platz sechs belohnt.
Einen wahren Lauf hatten die Pferde „von der Aue“ bei den Dressurpferdechampionaten. In der Klasse A holte Brown Sugar von Benicio-Sandro Hit unter Jacqueline Toniutti mit 7,76 den sechsten Platz. Rainhof’s Don Rubicon von Don Diamond-Uphill aus der Zucht von Familie Schalk aus Krieglach belegte unter Bettina Bachernegg mit 7,64 den achten Platz im Finale.
In der Klasse L eroberte die Zack-Donatelli I-Tochter Amica v. d. Aue, ebenfalls von Jacqueline Toniutti exzellent vorgestellt, den zweiten Platz und damit den Titel der Vizechampionesse. Im Trab mit 9,0 und im Gesamteindruck mit 8,5 bewertet kam sie auf Endnote 8,36. Gleich auf Rang vier fand sich die Rappstute Sherazade v. d. Aue wieder, die Stephanie Dearing unter dem Sattel hatte. Die Borsalino-Sandro Hit-Tochter kam mit Höhepunkten in der Durchlässigkeit und im Gesamteindruck auf Endnote 8,2, worüber sich Züchterfamilie Gasser noch einmal freuen durfte. Platz acht im Finale nahm Broadmoars Anka H ein. Die Epsom Gesmeray-Numero Uno-Tochter erreichte unter Isabella Willibald die Wertnote 7,8.
Einen dritten Platz durfte Johann Hödl außerdem mit seiner Rappstute Jeanne d’Arc von Stauffenberg-Colorit im Championat der fünf- bis sechsjährigen Geländepferde feiern. Ebenfalls geritten von Robert Mandl zeigte sie eine starke Dressurprüfung (7,84) und zeichnete sich im Gelände (8,5) mit einem ausgezeichneten Galopp und bestem Sprungverhalten aus. Am Ende gab es für das Paar nach drei Teilbewerben 31,54 Gesamtpunkte.
Ebenfalls über Platz drei jedoch im Fahrpferdechampionat durfte sich wieder einmal Mag. Sylvia Peters aus St. Marein freuen. Ihr sechsjähriger Fuchshengst Eltrano PS von Edward-Brentano zeigte sich an ihren Leinen sehr bewegungsstark und durchlässig, was dem Paar an diesem Tag eine Bewertung von 19,88 Punkten bescherte.
Wir bedanken uns bei allen Teilnehmern sehr herzlich und gratulieren zu den guten Erfolgen.
Petra Gmainer-Wiedemann
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