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ARGE NorikerJun 2019 / Noriker

Über 3.000 Besucher beim Noriker Hengstauftrieb

Am Samstag, 22. Juni wurden 21 Norikerhengste in zwei Gruppen auf die Weiden der „Grieswiesalm“ in Rauris (Sbg.) aufgetrieben.


Der 27. Hengstauftrieb wurde auch heuer wieder von Gästen aus Nah und Fern besucht. Nach dem überwältigendem Ansturm im Jahr 2018 ist die Veranstaltung im heurigen Jahr durch die etwas niedrigere Besucherzahl und den zusätzlichen Sicherheitsmaßnahmen wieder reibungslos und sehr geordnet verlaufen.

Das Spektakel der Hengste zog wieder tausende begeisterte Besucher an und das imposante Gehabe der Hengste bot bei perfektem Wetter in der traumhaften Naturkulisse fast schon kitschige, wunderschöne Bilder.

Sie alle wollten dabei sein, wenn sich die Noriker Zuchthengste mit ihrem Imponiergehabe um die Leitposition für den Sommer bewerben. Die erste Gruppe setze sich aus elf Hengsten im Alter von vier bis zehn Jahren zusammen.

Den Auftakt gestalteten die „St. Georgener Schnalzer“ bevor es nach dem Wägen, der Kontrolle und der Einzelvorstellung der Hengste im gut umzäunten Pfrenger zur Sache ging.

Für eine gute Sömmerung der Hengste ist es wichtig, dass die Rangordnung unter möglichst kontrollierten Bedingungen und verletzungsfrei hergestellt werden kann. In den folgenden Stunden begeisterten viele attraktive Szenen die Zuschauer und die Kameraleute und Fotografen hatten die Gelegenheit für beste Bildmotive. Die bis zu 842 kg schweren Hengste stellten in einem äußerst fairen Abtasten eine Rangordnung für die nächsten Monate her, wobei es bei den älteren Hengsten neben hitzigen Gefechten wieder einen eher ruhigen und überlegt, aber sehr dominant auftretenden Sieger gab.

Der mittlerweile zehnjährige Rapphengst „Vötter Vulkan XVII“ n. Vasal Vulkan XVI von der Deckstation Peter Bergmüller vlg. Perwein in Pfarrwerfen konnte seine Leitposition auch im heurigen Jahr wieder verteidigen und wird die Herde den Sommer über als Leithengst anführen.

Im Anschluss wurden die Hengste verletzungsfrei auf die eigentliche Almweide die sogenannte „Schneeweide“ gebracht.

Nach einer kurzen Mittagspause hieß es abermals „Ring frei“ für die zweite Gruppe. In dieser Gruppe wurden abermals zehn Deckhengste aufgetrieben. Heuer waren sechs erst dreijährige Hengste mit dabei. Die übrigen Hengste dieser Gruppe waren zwischen vier und sechs Jahre alt.

Ein Garant für den verletzungsfreien Ablauf des Hengstauftriebes ist, dass alle aufgeriebenen Hengste ihre Jugendzeit am Hengstaufzuchthof des Landespferdezuchtverbandes Salzburg in Stoissen verbracht haben und somit ein ausgeprägtes Sozialverhalten mitbringen und mit „Rangkämpfen“ bestens vertraut sind. Alle Hengste stehen im Besitz des Landespferdezuchtverbandes Salzburg und sind auf den Hengststationen in Privatpflege über das gesamte Bundesland verteilt. Bei der Zusammenstellung der Auftriebsgruppen wird darauf geachtet, dass die Gruppen von Jahr zu Jahr im Wesentlichen gleich bleiben und nicht allzu große Änderungen gemacht werden.

Sehr ausgewogen aber mit jugendlicher Hitze und äußerst spektakulär ging es auch in der zweiten Gruppe zur Sache. Letztendlich kristallisierte sich hier der vierjährige Rapphengst „Winnetou Vulkan XVII“ n. Wolayer Vulkan XVI von der Deckstation Matthias Neureiter vlg. Angerer in Georgenberg bei Kuchl als dominanter Herdenführer heraus.

Die Hengste werden die Sommermonate bis Anfang September in 2 voneinander getrennten Gruppen in unterschiedlichen Weidegebieten auf der „Grieswiesalm“ verbringen. In dieser Zeit sind die Hengste Selbstversorger und erhalten lediglich Heu aus der Futterraufe als Ergänzung. Bereits kurze Zeit nach dem Auftrieb kamen die Hengste zur Ruhe und am nächsten Tag war ein bereits sehr harmonisches Miteinander der Hengste zu beobachten.


Der Zweck der Alpung ist es, den Hengsten nach der teils anstrengenden Deckperiode – die aufgetriebenen Deckhengste deckten in der heurigen Decksaison durchschnittlich rund 23 Stuten, Spitzenhengste über 40 (!) – einen Wellness- und Fitnessurlaub zukommen zu lassen. Für die dreijährigen Hengste dient die Alpung zur Konditionierung und als Vorbereitung für die im Herbst zu absolvierende Hengstleistungsprüfung im Pferdezentrum Stadl-Paura.

Für die beste Betreuung der Pferde und des Weideviehs sorgen das Verwalterehepaar Sonja und Andreas Koidl und Hüter Christian Koidl. Sie haben in den kommenden Monaten die Aufsicht und Betreuung der Hengste sowie rund weiterer 120 Norikerpferde, darunter auch 16 Hengstjährlinge, 350 Rinder, sowie 220 Schafe und Ziegen von etwa 100 verschiedenen Auftreibern aus dem gesamten Bundesland Salzburg über.

Die Pferdealmgenossenschaft Grieswies im Raurisertal zählt zu den auftriebsstärksten Almen des Landes. Sie bietet mit ihren 866 ha am Fuße des Sonnblicks am Rande des Nationalparks Hohe Tauern nicht nur eine malerische Kulisse sondern auch eine sehr gute Futtergrundlage für das Weidevieh und ist nicht nur der Hengste wegen einen Ausflug wert!

TV-Beitrag im ORF Salzburg ...

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