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Besonders wie das Jahr 2020 – die Haflinger des 15. ARGE Bundes-Championats
Dank entsprechender Organisations- und Vorsichts-Maßnahmen konnte das Reitpferde- und Fohlen-Championat am Samstag, dem 12. September, plangemäß in Stadl Paura durchgeführt werden. Den Corona-Widrigkeiten zum Trotz zeigte sich das „Juwel der österreichischen Pferdezucht“ bei strahlend blauem Himmel und bot so einen glanzvollen Rahmen für die Haflinger-Elite aus den Bundesländern.
„Ihr Auftritt bitte“ hieß es daher ab 9.00 Uhr für die vier- und dreijährigen Reitpferde, welche in Dreier-Gruppen von den Zucht-Experten und selbst reitenden Richtern Dr. Leopold Erasimus und Ing. Walter Werni hinsichtlich Bewegung, Temperament und Gebäude begutachtet wurden.
Das Rennen um Platz 1 bei den Vierjährigen machte hier der niederösterreichisch gezogene „Nesquik“ von Josef Trimmel, welcher im Besitz der Kärntner ZGM Prunner & Prunner aus Nötsch ist. Dieses beeindruckende, vom erstklassigen Nebelstein (nach dem legendären Nestroy) abstammende Reitpferd vereint sozusagen „das Beste verschiedener Haflinger-Welten“. Gezogen aus der StPr 1b Diadem (nach Belarex), punktete er unter Evelyn Nessmann-Prunner sowohl im Schritt als auch im Galopp mit hervorragenden 9er-Noten und gewann mit der WN 8,50.
„Una Bella“ (aus der StPr Usmira) , war schon als Fohlen beim oberösterreichischer Landes-Championat Siegerin. Zur sehr rittigen Schönheit herangereift, zeigte sie sich nun am Materialprüfungs-Platz in allen Grundgangarten top. Die vom Körungs- und Leistungsprüfungs-Sieger „Alfred“ abstammende 1. Reserve-Siegerin aus der Sportpferde-Zucht von Karl Lankmaier in Grünau wurde von Tochter Birgit optimal vorgestellt.
Als 1. Reserve-Sieger der ARGE-Körung 2019 hat sich der rassige und bewegungsstarke „Non Stop“ (von Neugold, aus der StPr Heaven) heuer schon gekonnt in Szene gesetzt – mit der WN 8,30 war der Beschäler des Züchters und Besitzers Andreas Reibnegger aus Glödnitz in Kärnten nun verdienter 2. Reserve-Sieger.
Mit großer Taktsicherheit gewann der schneidige Beschäler „Walescano“ (aus der StPR EZSt. Tessina nach Aufwind) die Reitpferde-Prüfung der Dreijährigen mit der WN 8,30. Züchter und Besitzer des typvollen Winterzauber-Sohns ist der Kärntner Manfred Lientschnig aus Arnoldstein in Kärnten.
Den 1. Reserve-Sieger-Platz belegte ebenfalls ein gekörter Jung-Hengst – „Alpenzauber“ (aus der Wangari H) der Züchterin Brigitte Blamauer. Im Besitz des „Schaglhofs“ von Martin Pfeffer im niederösterreichischen Annaberg, gefiel der gängige Alaba-Nachkomme unter Anja Pesau vor allem mit seinem überragenden Schritt.
Alfred Kogler aus Villach-Warmbad ist der Besitzer des von Reinhard–Herberts Hicks gezogenen, universell veranlagten 2. Reserve-Siegers „Asterix“ (von Arsenal, aus der Lusi).
Aus Kärnten kommt auch der flotte, ex aequo platzierte „Artos“ (von 1b Argon, aus der Inessa) des Züchters Harald Steinwender im Besitz von Andreas Reibnegger aus Glödnitz.
Nachdem mittags mit der Vergabe der Jugendsportpreise der „Ländlichen“ die besten Dressur-, Spring- und Vielseitigkeits-Reiter geehrt wurden, begann um 13.00 Uhr das Fohlen-Championat. Friedrich Auer/Oberösterreich, Ing. Manfred Lientschhnig/Kärnten und Stefan Werni/Steiermark, vergaben bei den Hengst-Fohlen die Noten für Typ/Wuchs, Gebäude, Fundament/Korrektheit und Bewegung. Bei den Stut-Fohlen agierten der Niederösterreicher Dr. Leopold Erasimus, der Kärnter Mag. Wilhelm Popatnig und die Salzburgerin Barbara Graf als Richter.
Wie schon in den Jahren zuvor ging der Sieg bei den Hengst-Fohlen einmal mehr an den steirischen Elite-Zucht-Stall Heinz Hutegger aus Rohrmoos/Schladming. Bestechend im Gang und Typ (Note 9,5) und trotz seiner Jugend schon sehr selbstbewusst, trabte der im Juni geborene „Norbert“ (von Novill, aus der StPr Padolina nach Atlantic) mit einer „schaut her“ -Vorstellung und einer WN von 8,75 verdient an die Bundes-Spitze.
Mit dem Kärntner „Amadeo“ (von Atantis, aus der StPr Diadema) stellte Fam. Madritsch aus Thörl-Maglern den 1. Reserve-Sieger. Sehr gute Körperverbindungen und Leichtfüßigkeit zeichneten ihn besonders aus.
Noelle und Edith Marchhart aus Gansbach in Niederösterreich freuten sich über ihren wüchsigen „Winchester“ (von 1b Woodland, aus der Mondea), der beim NÖ Fohlen-Championat aufgrund seiner Korrektheit in Gebäude und Gang die 1. Reserve-Sieger-Schärpe gewann und nun den 2. Reserve-Sieger Platz belegte.
Dank ihrem sehr harmonisch-kompakten Gebäude, Feminität und der lockeren Bewegung beeindruckte die niederösterreichische „Fiorina“ (nach Sternwind, aus der StPr 1b Flavia nach Stolzalm) die Jury. Die ARGE Stut-Fohlen-Siegerin mit der WN 8,63 wurde von ihrer Zucht-begeisterten Familie Paul Hecher aus Gloggnitz vorgestellt.
Dem Züchter Werner Glantschnig aus Obervellach in Kärnten gehört die elegante „Nacara“ (von Stale, aus der Nassaya), Mit ihrer Gang-Dynamik sicherte sie sich den 1. Reserve-Sieg
Seit „eh und je“ begeistern die Haflinger-Damen von Rudolf Baswald aus Höflein mit Charme und Boden-verachtender Gängigkeit. So war es auch heuer mit „Tamira“ (von Novaris, aus der Tanny) die als 2. Reserve-Siegerin auf die Ehrenrunde ging.
Barbara Schneider
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