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Geschafft - alle Haflinger-Stuten und Hengste bekommen ein positives Leistungs-Zeugnis
Seit Jahren gehört die Stationäre Leistungsprüfung zum Selektionssystem für die Beschäler der ARGE Haflinger Österreich. Im Rahmen des 1monatigen Trainings zeigen sich Charakter-Eigenschaften, sowie die physische und psychische Belastbarkeit. Wenn auch in erster Linie die Anlagen der Probanden im Hinblick auf die Universalität im Reiten und Fahren gefördert werden, kristallisieren sich ihre speziellen Talente dann oft im Rahmen der Ausbildungsarbeit – (welche mit 52,5 % in die Beurteilung einfließt), heraus. Mit den von Richtern vergebenen Noten beim Abschluss-Test (27,50 % für das Reiten, 20 % für das Fahren), ergibt sich dann das Gesamt-Ergebnis, wobei Reiten und Fahren im Verhältnis 65 : 35 gewichtet wird. Beim heurigen Abschluss-Test am 25. und 26. Oktober im Pferdezentrum hat sich gezeigt, dass sowohl die Vorbereitung durch das Stadl-Team, als auch die Qualität der Zucht-Pferde gepasst hat. Alle acht Hengste haben problemlos bestanden und die vier Stuten bewiesen genauso ihre Brauchbarkeit.
Die Beste war die oberösterreichische „Ludovika ND“ (aus der Labella nach Stuntman) des Züchers Dietmar Neumitka und im Besitz von Anna Lena Molterer aus Ternberg. Mit ihrer guten Rittigkeit fiel die Dreijährige schon bei der Materialprüfung auf. Während des Stationsaufenthalts war die Sternfänger-Tochter mit ihrer Sprung-Anlage „auf Höhenflug“ und punktete mit 9,5 Noten für Charakter, Temperament und Leistungsbereitschaft. „Die Stute nimmt die Reiterhilfen sehr gut an - was will man mehr?“ so kommentierte Ausbildungs-Leiter Rudolf Krippl bei der Sieger-Ehrung. Mit hoher Rittigkeit - 8,90 und sehr feinem Charakter, gefiel die 2016-Bundesfohlen-Championat- und niederösterreichische Körungs-Siegerin „Mirabelle“ (von Novill, aus der Milva) des Züchters und Besitzers Rudolf Baswald aus Höflein als 1. Reserve-Siegerin.
Bei den dreijährigen Hengsten gewann dank seiner konstanten Leistungen der Bundes-Champion der Reitpferde – „Non Stop“ (von Neugold, aus der Heaven nach Aragon) aus der Zucht und im Besitz des Kärntners Andreas Reibenegger aus Glödnitz. „Es war letztendlich seine Ausgeglichenheit, welche ihm den Sieg eingebracht hat. Dieser Hengst hat nicht nur eine Super-Galoppade, sondern ist beispielsweise auch äußert zugwillig – was vom Gespann-Ausbildungsleiter Franz Feichtinger mit der Note 10 honoriert wurde“, wie man bei der Zeugnis-Verteilung am Donnerstag hörte.
Dadurch, dass sich der universelle „Askalon“ (aus der Corina nach Atlantic) von Tag zu Tag steigerte, sicherte sich der Adonis-Nachkomme in konditioneller Top-Form den 1. Reserve-Sieg. Besonders hervorzuheben sind seine Spring-Anlage und das Galoppier-Vermögen, welches von den Richtern Obstlt. Ferdinand Croy und Johan Pichler mit 9,50 beurteilt wurde. Züchter und Besitzer ist Familie Glantschnig aus Obervellach in Kärnten.
Da kann man nur „Aber Hallo“ zu den Leistungen dieses Hengstes sagen, meinte das Stadl-Team zum Sieger der vier- und fünfjährigen Hengste. Von Kurt Antes aus Meckenbach in Deutschland aus seiner Stephanie (nach Stüwer) gezogen, war der Amecello-Sohn vom ersten bis zum letzten Tag im Reiten und Fahren gleichermaßen verlässlich. Hervorgetan hat sich der Fünfjährige mit sehr gutem Schritt vor allem durch seine Lernbereitschaft und die hervorragenden Konstitution.
Die 1. Reserve-Sieger-Schärpe holte der deutsche „Nimbus Ole“ (von Nostalgie, aus der Rondella nach Standschütz) der Züchter-Familie Neuner und im Besitz von Peter Blick aus Mosbruch. Der unkomplizierte Fünfjährige hat im Training willig dazu gelernt. Voll Gelände-tauglich, überzeugte er mit Durchlässigkeit und losgelassener Gespann-Arbeit auch den Fahrsport-Richter Albert Pointl.
Text und Foto Barbara Schneider
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