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Überflieger Calme P

 Calme PCalme P: Calido x Alme Z x Goldberg
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Eigentlich wollte Dr. Erich Metzl - Tierarzt, Züchter und passionierter Springreiter - die Züchterfahrt im Oktober 2003 nach Verden zur Hengstkörung einfach nur genießen und war schon sehr gespannt auf die Pferde, die er dort zu sehen bekommen würde. Natürlich machte er sich dann da und dort, besonders bei den guten, springbetonten Hengsten ein Kreuzchen in den Katalog, allerdings nie mit der Absicht einen gekörten Hengst mit nach Hause zu nehmen. Als er den Katalog aber am Ende der Präsentationen noch einmal durchblätterte, hatte er bei einem Calido-Sohn gleich drei Kreuze und ein mit mehreren Ausrufezeichen ausgestattetes „Super“ hingeschrieben. Zu Recht, denn der zweieinhalbjährige Schimmelhengst wurde in diesem Jahrgang auch als das beste Pferd aus Hannovers Springpferdeprogramm ausgewiesen.


Da in Verden die Springpferde, besonders wenn sie Schimmel sind, nicht zu den absoluten Verkaufsschlagern zählen, entschied sich Metzl spontan, bei der Versteigerung mitzubieten und bekam auch wirklich den Zuschlag für den jungen Überflieger. Zwei Wochen später stand der Junghengst aus einer der letzten Alme Z-Töchter nach Goldberg auf dem Pappelhof, der idyllischen Reitsportanlage des Tierarztes.


Von diesem wurde er vorsichtig angeritten und 2004 nach Stadl-Paura zur Hengstleistungsprüfung gebracht. Obwohl Calme P nicht mit dem beeindruckendsten Gangwerk ausgestattet ist, schaffte er dort durch seine ausgezeichnete Rittigkeit, seine charakterlichen Vorzüge und sein unglaubliches Springvermögen den zweiten Platz mit einem Gesamtindex von 124,52 (Dr.: 102,53/Spr.: 130,35). Vierjährig wurde er auch in Stadl zur Körung gebracht, wo er die beste Springnote und natürlich auch die Deckerlaubnis erhielt.


Nach ersten Siegesschleifen beim Freispringchampionat in Podersdorf wurde das restliche Jahr 2005 mit reiterlicher Ausbildung und ersten Vorstellungen auf Springturnieren genutzt. Mittlerweile hat der nun siebenjährige Hengst in den Klassen L und LM gewonnen, von 20 Starts war er 18-mal platziert. Fünfjährig wurde er auf seinem ersten großen Turnier, der NÖ Landesmeisterschaft der Ländlichen Reiter in Etsdorf, Dritter. Damals bekam Metzl das erste Angebot für Calme, dieser hätte damals um viel Geld in die Ukraine wechseln können. Seitdem haben auch schon viele österreichische Springprofis ihr Interesse an diesem Ausnahmespringpferd bekundet, denn eine internationale Karriere wäre für den Schimmel allemal drinnen. Doch Metzl möchte sich von seinem „Kumpel“ Calme P nicht mehr trennen. „Dieses Pferd hat keine schlechten Eigenschaften, er zwickt nicht und ist überhaupt nicht sehr hengstisch. Ich kann am Halfter mit ihm an den Stuten vorbeigehen und sobald er gesattelt ist, weiß er, dass es ums Arbeiten geht. Auch auf den Abreitplätzen benimmt er sich vorbildlich, und als echter Springkünstler verzeiht er mir im Parcours auch so manchen Patzer. Er selbst macht gar keine Fehler!“ Darum wird der Doktor den Hengst nicht verkaufen und weiterhin im Amateursport, wahrscheinlich bis zur Klasse M, selbst reiten.


Vom letzten Jahr steht auch schon die erste Nachzucht zur Verfügung - 8 Belegungen hatte Calme P zu verzeichnen. Sehr schöne, große Fohlen, die auch über genügend Gang verfügen, konnten gezogen werden. Grund genug, dass der Deckhengst heuer schon ein bisschen mehr zu tun bekommt. Wie sehr er sein Springtalent weitervererben konnte, wird sich nächstes Jahr auf den Freispringchampionaten zeigen. Sein stolzer Besitzer ist aber zuversichtlich. „Wenn die Fohlen auch nur die Hälfte seiner Qualitäten mitbekommen, kann man mehr als zufrieden sein“, so Dr. Erich Metzl.

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