NÖ Haflinger Stutkörung 2008 Start der Bildergalerie mit Klick auf das Bild. (6 Bilder)
32 Aussteller waren mit ihren Haflingerstuten nach St. Georgen-Hart angereist, um sie vermessen, bewerten und schließlich mit dem Edelweiß brennen zu lassen. Das Team um Rudolf Krippl hatte den Austragungsort wieder bestens für die Veranstaltung vorbereitet. Der Kommission, bestehend aus Obmann ÖkR. Anton Ulm, Obmann-Stv. Hans Pfeffer und Geschäftsführer Dr. Leopold Erasimus, wurden zuerst 38 Dreijährige, fünf Vier- und zwei Fünfjährige auf hartem Boden vorgestellt, wo die Korrektheit des Fundaments - wie gewohnt streng - beurteilt wurde. Darauf folgte die Bewertung des Exterieurs, des Schritts und des Raumgriffs in der Halle. Die ersten beiden Zwischenringe wurden aus Stuten der A-Linie gebildet, woraus drei in die Bewertungsklasse 1b, neun in 2a und sieben in 2b eingetragen wurden. Besonders stark war hier der Hengst Amethist vertreten, der zehn Töchter stellte. Ring drei bestand aus Stuten der M- und N-Linie, aus der B-Linie wurde heuer keine Stute vorgestellt. Aus diesen Anwärterinnen konnte keine die Wertnote 8,0 erreichen, fünf wurden aber mit der Bewertung 2a eingetragen – drei davon konnten sich auch für die Verbandsprämie klassifizieren. Die restlichen vier Stuten schafften die Einreihung in die Klasse 2b. Im letzten Ring der Dreijährigen wurde jeweils eine Stute aus der S- bzw. der St-Linie vorgestellt, die restlichen zehn entstammten der W-Linie – vier davon von Winternacht. Diese sehr ansprechende Gruppe enthielt eine 1b- Stute, sechs 2a-Eintragungen mit fünf Verbandsprämien und zwei Stuten der Klasse 2b. Die älteren Pferde wurden im fünften und letzten Ring zusammengefasst, aus dem zwei Bewertungen die Klasse 2a und vier die Klasse 2b ergaben. Auch hier wurde eine Stute in die Klasse 1b eingereiht. Den Endring stellten die fünf 1b-Stuten und die vier besten 2a-Stuten. Die breite Spitze, die im letzten Jahr erreicht worden war, konnte heuer nicht gehalten werden. Aber trotzdem stand am Ende eine sehr ansprechende, typvolle und ganggewaltige Kollektion in der Halle. Die sehr typvolle, 148 cm große, kalibrige Winternacht-Tochter Norette bestach trotz ihrer Größe durch viel Adel und harmonischen Körperbau und konnte auch in den Grundgangarten punkten, was ihr die Endnote 7,82 bescherte und ihren Züchter und Besitzer Rudolf Baswald sehr freute. Ebenfalls 148 cm groß war die typische Aton Re-Tochter Selina, die aus der Zucht von Dieter Digruber stammt. Die im Exterieur sehr harmonische Stute konnte mit ihrem ausdrucksvollen Gesicht, Gangkorrektheit und ihren elastischen Bewegungen im Trab und Galopp überzeugen, was für sie ebenfalls die Endnote 7,82 bedeutete. Mylady von Winternacht aus der Zucht von Harald Tauber, eine sehr noble und ausdrucksvolle Stute mit einem Stockmaß von 146 cm zeigte die besten Bewertungen im Typ und ihrem harmonischen Körperbau. Ihr schönes Stutengesicht brachte ihr sogar eine Neun ein, was sich auch in der Gesamtnote 7,86 niederschlug. Die gleiche Endnote konnte eine zweite Tauber-Stute aufweisen, nämlich die 146 cm große Monami von Austria. Auch sie bestach im Rassetyp aber auch der hübsche Kopf und der lange konkave Hals sowie ein genügend korrektes Fundament gaben dafür den Ausschlag. Die bereits vierjährige Vivi von Steinfeder aus der Zucht von Rosina Hildebrand, die von Besitzer Konrad Karner vorgestellt wurde, zeigte mit ihren 145 cm genügend Rahmen und Kaliber und einen sehr harmonischen Körperbau. Obwohl die Kommission bei ihr Abstriche im Fundament machen musste, überzeugte sie mit einem überragenden Schritt (9,0) und einer ausgezeichneten Trabbewegung mit deutlicher Bergauftendenz, was schließlich die Wertnote 8,0 ergab. Die mit 149 cm sehr rahmige und tiefe Stute Ona 0,39 % ox von Alpenkönig wurde von Franz Langer gezogen und steht nun in Besitz von Leopold Harreither. Sie bestach durch Typ, Ausstrahlung und ihre sehr schöne Farbe und heimste mit ihren raumgreifenden Bewegungen sowie dem sehr aktiven Hinterbein ebenfalls die Endnote 8,0 ein. Drittplatzierte wurde die von Elisabeth Leitner gezogene 151 cm große Marylin-Mary von Amadeus, die nun im Besitz von Johann Brandstätter steht. Trotz ihrer Größe zeigte sich die Stute sehr elegant, charmant und harmonisch und konnte vor allem durch hervorragende Bewertungen in der Oberlinie, der Hinterhand und guter Bewegungsmechanik punkten. Für sie gab es die Endnote 8,05. Die Reservesiegerin Vera von Amethist wurde von Martin Hösel gezogen und wurde von Martin Pfeffer vorgestellt. Bei einer Größe von 146 cm zeigte sie ein wunderschönes Seitenbild, das kaum besser sein könnte. Die ausdrucksvolle Stute zeigte eine sehr gute lange, plastische Schulter, eine elastische Oberlinie und eine tolle Farbe. Die Höhepunkte dieser Stute lagen sicherlich im Exterieur und einem raumgreifenden, fleißigen Schritt, was die Wertnote 8,09 ergab. Landessiegerstute wurde einmal mehr ein Zuchtprodukt von Harald Tauber aus Wittau. Tokio eine Tochter des Winternacht, eine mit 145 cm eher kleinere aber sehr moderne Stute, zeigte sich im Körperbau sehr harmonisch mit genügend Substanz. Vor allem das ausdrucksvolle Gesicht mit dem großen Auge, der lange Hals und die lange, schräge Schulter beeindruckten die Kommission. Ein erfreulich korrektes Fundament und vor allem ein ungemein großzügiger, elastischer und federnder Bewegungsablauf, der mit 9,5 bewertet wurde, gaben den Ausschlag für die Endnote 8,14 und damit zum Sieg bei der diesjährigen zentralen Haflinger-Stutenkörung in Niederösterreich.
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