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NÖ | Mär 2018

Nö Haflingerzüchter des Jahres: Familie Pfeffer aus Annaberg

Schaltzentrale am „Haflinger-Berg“  - Familie Pfeffer´s  „Schaglhof“

Den leicht abgewandelten Spruch: „Was lange währt, ist immer wieder gut“ könnte man auf die Haflinger-Philosophie der „Schaglhof“-Dynastie (www.schaglhof.at) anwenden. Seit Generationen lebt Familie Pfeffer aus dem niederösterreichischen Wienerbruck/Lassingrotte 41, für, von und mit den Haflingern.

Bereits in den 20er Jahren wurden die geländegängigen Universal-Pferde  in der Waldarbeit eingesetzt und damals „im sanften Tourismus“ vor den Gästeschlitten gespannt oder für Erkundungs-Touren „hoch zu Ross“ herangezogen“. Ein Mann mit Weitblick wie Hans Pfeffer sah die kommenden Chancen und brachte daher 1948 mit „Wastl“ den ersten Deckhengst nach Annaberg. Gleichzeitig motivierte er die Bauern zur Interessens-Vertretung  im  Bezirksverband, welcher dann dem Niederösterreichischen Pferdezuchtverband beitrat. Von da an nahmen die Annaberger immer auch die Zügel in die Hand, wenn es um die Haflinger-Zucht ging. Der jetzige Senior-Chef Hans Pfeffer, welcher mit seiner tüchtigen Frau „Minnerl“ die Land- und Gastwirtschaft mit Zucht- und Reit-Stall  im Naturpark „Ötscher-Tormäuer“ aufgebaut hat, war viele Jahre lang Obmann-Stellvertreter. Heute hat diese Funktion sein Nachfolger Martin inne, der mit Gattin Marianne den Familien-Betrieb ausbaute, modernisierte  und damit die Familien-Tradition fortführt. Versteht sich fast von selbst, dass an Sohn Martin und Tochter Patrizia die Liebe zur heimatlichen Höhenregion und den Haflingern weitergegeben wurde. So ist Patricia schon Lehrwart für Integratives Reiten  und komplettiert somit das von der Reitlehrerin Anja Pesau (geborene Pfeffer) geleitete, geschätzte  Ausbildungs-Programm am „Schaglhof“. Zu den jüngsten Erfolgen zählen beispielsweise der 1. Reserve-Sieger-Platz in der Mannschaftswertung beim Bundesbewerb „Jugend & Pferd“ 2017  (Magdalena Umgeher),  der Vize-Landesmeister-Titel LM/Allgemeine Klasse von Daniela Schlager im Oktober und der von Anja Pesau erzielte, hervorragende 3. Platz Mannschaft bei der Haflinger Bundesmeisterschaft am 05. September in Steyr. 

Das Repertoire umfasst von Reiterpass-Kursen, Aus- und Wander-Ritten, bis zum Turnier-Training verschiedenste Freizeit-Aktivitäten mit den Haflingern. Kutsch- und Schlitten-Fahrten erfreuen nicht nur die Hausgäste, sondern genauso Ausflügler. Nicht von ungefähr wirbt die Gemeinde Annaberg mit „Naturgenuss und Bergabenteuer“ in den Mostviertler Alpen.

Nach wie vor nimmt die Haflinger-Zucht einen hohen Stellenwert ein – neben vererbungssicheren Stuten sind daher immer gefragte Beschäler am „Schaglhof“ stationiert.  „Erste Wahl“ war  hier unter anderen bis 2017 „Amethist“ (aus der Katinka v. de. Heskenketel von Star). Der 1998 von Hans Pfeffer aus Holland importierte Amadeus-Sohn begeisterte von Anfang an mit seinem energischen Gang-Talent. Dieses wurde von der zielorientierten Tochter des Hauses – Anja, gefördert. So wurden zahlreiche Dressur-Siege und Meister-Titel erzielt und am Zenit seines sportlichen Leistungshochs glänzte der attraktive Rotfuchs auf S-Niveau. Obendrein hatte „Amethist“ eine ausgezeichnete Vererbungsleistung. Herausragendstes Beispiel ist  der von Dieter Digruber gezogene Körungs- und Leistungsprüfungs-Sieger Sohn „Atlantic“, der selbst wiederum hochkarätige

Landes- und Bundes-SiegerInnen vorweisen kann.

Er kommt nicht aus dem „Land der unbegrenzten Möglichkeiten“, hat aber das Potenzial, um international mitzumischen: „New York“ (von Natural). Aus  Elisabeth Hoppels charmanter, erstklassiger „Lovely“ (nach Amethist) gezogen, wurde der „über viel Boden stehende“, gängige und sportliche Junghengst im Februar 2011 im Pferdezentrum zum erstklassigen ARGE Haflinger Österreich Körungs-Sieger gekürt. Am 27.  August gewann er unter Anja die NÖ Materialprüfung mit der hohen Gesamteindrucksnote 9. Das Beschäler-Einstiegs-Jahr endete dann im November mit dem Leistungsprüfungs-Sieg in Stadl Paura. Mittlerweile zeigt   „New York“ unter Stefan Hirnböck glanzvolle Leistungen bei S-Dressuren.

Zu den besten Sportpferde-Vererbern im deutschen Raum gehört der vom Prämien-Hengst Nastral abstammende  „Novill“  (aus der StPr.St. Menuette der Züchterin Carin Röcke). Bei der 2003-Körung in München-Riem als Reserve-Sieger zeichnete sich schon ab,  dass aufgrund seiner Typ- und Bewegungs-Stärke  eine große Beschäler-Karriere vor ihm liegt. Zwischenzeitlich hat dies der Top-Hengst schon vielfach bewiesen. Auch in  Niederösterreich ist er der Vater der großen Erfolge. So  führten die 2015-Landesfohlen-Sieger bei den Stuten und den Hengsten seine Gene, der 1. Reserve-Sieger bei den Hengst- und der Bundes-Champion-Titel bei den Stut-Fohlen ging auf das Konto von „Novill“. Das Jahr darauf hieß es erneut „Platz 1“ für eine seine Töchter. Diese ganz besondere Haflinger-Lady (aus der Zucht von Rudolf Baswald), präsentierte sich in Niederösterreich und beim ARGE Haflinger Fohlen-Championat in Stadl Paura gleichermaßen stark. Mit ihrer  leichtfüßigen  Eleganz  „von Kopf bis Fuß“  war sie mit ihren Traum-Noten  nicht zu überbieten und damit der beste Werbeträger für ihren Vater „Novill“.

Am 17. September 2017 stellte Martin Pfeffer in Stadl Paura mit dem Hengst-Fohlen des Zuchtstalls Elisabeth Hoppel/Türnitz  einen Sieger-Typ vor, der in die Qualitäts-Kollektion vom „Schaglhof“ passt. „Archimedes“ (von Amethist, aus der Anemone) erfüllte die in ihn gesetzten Erwartungen mit den  Noten 9 für Typ, Bewegung und Gesamt-Eindruck. Mit solchen Nachwuchs-Pferden wird Familie Pfeffer auch weiterhin aufsteigen. Beachtlich ist, dass die „Schaglhof“-Chefs Hans und Martin Pfeffer bis jetzt  zweiundzwanzig Beschäler auf ihrer populäre Deck-Station einsetzten. 74 eingetragene Zuchtstuten und 75 Fohlen komplettieren die züchterische Schaffenskraft.

Dass dieses Zuchtgebiet am 18. August 2018 beim traditionellen Pferdemarkt mit dem NÖ Fohlen-Championat und der Materialprüfung  wieder großen Zulauf haben wird, ist jetzt schon klar. An der „Via Sacra“ -  einer der ältesten Pilgerrouten nach Mariazell gelegen, ist der „Haflinger-Berg“  dann der Treffpunkt für Rassen-Liebhaber.

 

 Pfeffer PortraitHaflinger Deckhengst Steig: 1964 - 1967
Pfeffer sen. mit dem Haflingerdeckhengst Steig (Foto: Pfeffer)
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(17 Bilder)

Barbara Schneider

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