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Familie Erasimus

Der Name Erasimus ist in der österreichischen Pferdezucht wahrlich kein unbekannter – Dr. Leopold Erasimus hat als Geschäftsführer der ZAP, der AWÖ und des Verbandes NÖ Pferdezüchter die Entwicklung der österreichischen Pferdezucht in den letzten 25 Jahren maßgeblich beeinflusst. Dass seine Familie auch selbst zur Riege der NÖ Warmblutzüchter gehört, wissen vielleicht nicht ganz so viele, möglicherweise deshalb, weil in Kasten bei Böheimkirchen vorrangig Vielseitigkeitspferde für den Eigenbedarf gezüchtet werden.

 

Der erste intensive Kontakt zu Pferden kam während des Studiums auf der Universität für Bodenkultur zustande – in Wien lernte Leopold Erasimus seine Frau Elisabeth kennen, gemeinsam erwarben sie eine solide reiterliche Grundausbildung. Bald wurde auch die erste Zuchtstute angekauft: die 1b-eingetragene irische Halbblutstute Bobby´s Girl von Crespin Rouge xx. Bereits ein Jahr später brachte sie das Dunkelfuchs-Hengstfohlen Troubadour von Tannhäuser. Mit ihm schaffte es Erasimus bis in Dressurprüfungen der Klasse M.

 

Während er sich im Privatleben immer mehr mit Pferden beschäftigte, versuchte er sie auch in sein Studium zu integrieren. Noch bevor sein Doktoratsstudium vollends abgeschlossen war, begann er für die NÖ Landwirtschaftskammer zu arbeiten und übernahm nach halbjähriger Einschulung 1984 die Geschäftsführung des NÖ Pferdezuchtverbandes. Mit der ihm eigenen Dynamik setzte er von Beginn an auf Erneuerung: 1985 wurde eine neue Zuchtbuchordnung beschlossen, ein Jahr später wurde mit dem Import von 27 Stutfohlen und Jährlingen aus Hannover der Grundstein für den Aufwärtstrend in der NÖ Warmblutzucht gelegt.

 

Das Ehepaar Erasimus entschloss sich, zwei der Fohlen anzukaufen, eines davon ein ganggewaltiges, aber sehr kleines Erstlingsfohlen – Allüre von Wembley nach Akzent II. Sie erreichte gerade das geforderte Stockmaß von 160 cm und wurde schließlich mit 88 Punkten ins Stutbuch eingetragen. Sie gewann 1989 die stationäre Stutleistungsprüfung und gewann Dressur- und Springprüfungen unter ihrem Besitzer. Wirklich profilieren konnte sich die kleine Dunkelfuchsstute in der Vielseitigkeit, wo sie Bewerbe bis zur Klasse M** bestritt. Außerdem errang Erasimus mit ihr drei dritte Plätze bei Landesmeisterschaften im Einzel und zwei Bundesmeistertitel im Mannschaftsbewerb.

 

Im Zuchteinsatz brachte sie1991 ihr erstes Hengstfohlen Lambrusco von Lavallo, einen Schimmel, der vierjährig bereits bei der Materialprüfung eine Platzierung, sowie in späterer Folge Siege in M-Dressurprüfungen erringen konnte.
1999 sollte ein richtiges Buschpferd das Licht der Welt erblicken. Erasimus wollte für seine sporterprobte Stute nicht nur einen Hengst, der gut springt, sondern einen wahren Vielseitigkeitscrack. Er wurde fündig bei der VS-Ikone Sam Barr aus England und entschied sich für einen Hengst aus dem legendären Welton Stud – Welton Ambassador, der auch durch Eigenleistung auf internationalen Events überzeugte. Das schwarzbraune Fohlen Allüre´s Welton, eingetragen 2003 mit der Wertnote 8,0, kann mittlerweile auf erfolgreiche Spring- und Vielseitigkeitsprüfungen der Klasse L und Dressurbewerbe der Klasse LM zurückblicken. Außerdem holte sie 2006 am Bundeschampionat den Titel der Vizechampionesse bei den Geländepferden.
Ihr erstes Fohlen, der 2003 geborene Aberdeen, toppte dieses Ergebnis im Vorjahr und holte unter seinem jetzigen Besitzer Bernhard Neunteufel die rot-weiß-rote Schärpe in dieser Kategorie. Der großrahmige Fuchswallch von Aberjack, dem neuseeländischem Hengst, der unter Mark Todd hoch erfolgreich war, bewies sich in der vergangenen Saison schon in L**-Prüfungen.

 

Aber auch ein Dressurcrack stammt aus dieser Zucht – Roncalli, der elfjährige Regazzoni-Sohn aus der StPrSt. Granduchessa, die wiederum aus der zweiten angekauften Stammstute Grand Dame hervorging. Er wurde zweimal Vizebundeschampion, erreicht schon mehrere S-Platzierungen und ist bereits auf dem besten Weg zum Grand Prix.

 

Während Tochter Johanna bereits mit sechs Jahren nur noch durch ein hübsches Shetlandpony namens Schneewittchen glücklich gemacht werden konnte, war für Sohn Simon bald klar, dass seine Liebe der Musik galt. Und so teilt sich die Familie an den meisten Wochenenden des Jahres zu gleichen Teilen auf. Während Mutter und Sohn auf Konzerten der Musik und dem Gesang frönen, sind Vater und Tochter auf Turnieren, Kursen und Zuchtveranstaltungen zu finden. Johanna ist hochmotiviert. Sie machte ihre Reiterpassprüfung auf dem damals vierjährigen Welton Austria von Welton Ambassador, der gerade einmal vier Monate unter dem Sattel war. Mit ihm, aber auch mit dem Idle Wrrior-Sohn Insider ist sie bereits erfolgreich in Dressur- und Vielseitigkeitsprüfungen unterwegs. Besonders stolz war sie im vergangenen Jahr, als sie mit ihren Teamkolleginnen den großen Pokal für die beste Mannschaft der Jungzüchter vom Bundesvergleichskampf in Stadl-Paura mit nach Hause nehmen durfte.

                   
 

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