Franz Bruckner

Franz Bruckner/F.: Barbara Schneider

Franz Bruckner  aus Köchling in der Gemeinde Neumarkt an der Ybbs ist Freunden guter Küche ein Begriff und betreibt seit 1979 mit seiner tüchtigen Gattin einen florierenden Gastbetrieb und Viehhandel. 1986 stieg Bruckner in die Norikerzucht ein, und das gleich mit drei ausgewählten Mohrenkopf-Stuten: der Schönheit „Freia Bella“ (von Magnus Diamant), der Mosser-Diamant-Tochter „Wonne“ und der „Freude“.

Die in sie gesetzten hohen Erwartungen erfüllten sich prompt: Die Freia-Bella-Tochter Femina (nach Georg-Nero) gewann 1990 auf Anhieb bei der Zentralen NÖ Stutenkörung. Auch ihre Nachkommen zeigten bald ihre Qualitäten: Stellvertretend sei hier Felicitia (vom stalleigenen Rittmann Nero) genannt, die bei der großen Noriker-Zuchtpferde-Ausstellung in Stössing Championatssiegerin wurde. Als echtes Bruckner-Sieg-Jahr kann 1995 angesehen werden. Mit herrlichem Rassetyp und hervorragenden Bewegungen katapultierte sich Freie (nach Frost Vulkan) auf Platz 1 bei der Stutenkörung. Auch die 1. Reserve-Siegerin und Bewegungskünstlerin Fronka (nach Schönauer Nero) und die aparte  2. Reserve-Siegerin Akazie (von Milian Vulkan) kamen aus Bruckners Zucht. 1997 stellte Franz Bruckner mit der selbstgezogenen, femininen Mohrenkopf-Stute Amora sogar eine Landessiegerin.

Auch erstklassige Beschäler wie der 1994 gekörte, bewegungsstarke Geist Nero (aus der Angelique) sind aus Bruckners Zucht hervorgegangen. Der brachte u. a. die gangewaltigen  Mohrenkopf-Söhne Graphit Nero (aus der Pr. St. Fantasia), der 2001 bei den Hengstfohlen gewann – oder Golf Nero (aus der Pr.St. Femina), auf dem 2. Reserve-Sieger-Platz. Der Rapphengst Rittmann Nero (nach Ramsauer Nero) war 1996 bei der großen Landwirtschaftsmesse in Wieselburg landesweit an der Spitze. Seinem Beispiel folgte  auch die gut bemuskelte und äußerst harmonisch aufgemachte Tochter „Finesse“ (aus der Freia Bella), die als Dreijährige verdienterweise  bei der Zentralen Körung als Siegerin hervorging und sich später  durch exzellente Nachzucht einen Namen machte: Hervorzuheben ist z. B. eine Tochter der Finesse, die im August 2002 mit einem derartig traumhaften Trab über den Stössingtaler Ausstellungsplatz schwebte, dass ihr die Sieger-Schärpe beim Fohlenchampionat nicht zu nehmen war. Ein Gewinner-Typ war auch der 1999 geborene Deckhengst Marius Nero (von Madl-Nero, aus der Diva-Zitha), der am 29. Juni 2002 im Rahmen der großen Zuchtausstellung „65 Jahre NÖ Pferdezuchtverband“ nach dem Gruppensieg auch noch den Landes-Sieg holte.

Wohl  genauso gut war  der 2002 geborene Top-Beschäler „Magelan Nero“ (von Monaco Nero, aus der Zwitter-Nelly).  Ende Juni 2008 holte der Rappe bei der Landeshengstenschau im Rahmen der großen Landwirtschaftsmesse Wieselburg den 1. Reserve-Sieger-Titel. Nicht nur als optische Erscheinung glänzend,  war er 2005 im Pferdezentrum Stadl Paura  schon mit einem hervorragenden 2. Platz bei der Leistungsprüfung äußerst positiv aufgefallen. Viel Potenzial hat auch der derzeit aktuelle Hengst „Zirkon Schaunitz“ (von Zimber Schaunitz).

Der Erfolg der Brucknerschen Zucht liegt zweifellos in den konsolidierten Stutenstämmen: Bestes Beispiel ist die über die Landesgrenzen hinaus überaus bekannte und siegreiche Stut-Familie der Femina. 2008 – im Rahmen der Wieselburger Landwirtschaftsmesse präsentierten sie die Bruckners  als Begründerin der Vorzeige-Dynastie. Flankiert wurde sie von ihren Töchtern „Fantasia“, „Flirt“, „Försterin“ und „Fandaghira“ – letztere  hatte 2008 auch die Zentrale Stutbucheintragung gewonnen hatte. (und deren erstes Fohlen „Magelan Nero“ gewann 2009 übrigens gleich das Fohlen-Championat). Es kommt nicht von ungefähr, dass die Bronzene, die Silberne und die Goldene Staatspreismedaille an Familie Bruckner für besondere Verdienste in der Pferdezucht verliehen wurde.                                                                                         Barbara Schneider