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Werner Glantschnig |
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Seit 22 Jahren gibt es nun schon Haflinger bei der Familie Glantschnig in Obervellach. Mit Pferden in Kontakt war Werner bereits von Kindesbeinen an. Sein Vater betrieb in Mallnitz eine Noriker-Deckstation mit Hengsten des Landes-Pferdezuchtverbandes Kärnten. Die Norikerpferde waren die gemütlichen Riesen, aber wenn eine Haflingerstute zum Probieren auf die Deckstation kam, war der Mölltaler hin und weg. Ein solch „blondes Pferd“ wollte Werner sein eigen nennen. Mit 20 Jahren heiratete Werner sein heutige Frau Elke (auch blond), bereits kurze Zeit später kauften die Beiden 2 Haflingerstuten, mit denen sie auch zu züchten begannen. Da der Mölltaler die meiste Zeit im Ausland berufstätig war, machte seine Frau den Stall, der für die Pferde in der Nähe des Wohnhauses gepachtet wurde. Da Elke niemanden für die Kinder hatte, mussten Patrick, Dominik und Michelle immer mit, bei jedem Wetter - egal ob im Kinderwagen oder später dann zu Fuß. Alle 5 sind heute begeisterte Haflingerfans, jeder hilft bei der Stallarbeit und verbringt viel Zeit mit den Blondschöpfen. Elke erzählte uns bei unserem Besuch am Hof eine Geschichte vom ältesten Sohn: "Andere Burschen fahren mit dem Moped und dem Auto zu dem ersten Treffen mit Mädchen, unser Sohn Patrick sattelte für sein erstes Rendezvous die StPr. Barcelona und ritt dem Mädchen, dass mit einem Pony unterwegs war, entgegen." Heute sind die Beiden ein Paar, und haben Werner und Elke 2012 auch zu stolzen Großeltern gemacht. Eine Privatdeckstation mit den Hengsten Assuan, Natural, Atlantic und Nordenwind wurde auch in den letzten Jahren betrieben. 2012 gelang der Durchbruch - und das nicht nur mit einem Haflinger. Bei der Landes-Jungstutenschau in Mai erreichten beide Stuten aus der Zucht der Familie Glantschnig den Endring - und nicht nur dies - die Atlantik-Tochter CORINA wurde Landessiegerin und die Nordenwind-Tochter MONIC 1. Landesreservesiegerin. MONIC konnte bereits bei der Weltausstellung 2010 in Ebbs als beste Kärntnerin an 6. Stelle gereiht mit Schauklasse 1a prämiert international auf sich aufmerksam machen. Bei der Kärntner Fohlenschau 2012 am Ossiacher Tauern sorgte MIA für eine Schärpe im Zuchtstall Glantschnig. Die Natural-Tochter hatte die Nase vorn und wurde verdient als Siegerfohlen ausgezeichnet. Ein Woche später, beim Bundeschampionat für Haflinger, überzeugte die Landessiegerin CORINA die Kommission mit ihren hervorragenden 3 Grundgangarten und wurde 1. Reservesiegerin der Bundesmaterialprüfung der dreijährigen Reitpferde und MIA gelang der Sprung in den begehrten Endring beim Bundesfohlenchampionat in Stadl-Paura. Mit CORINA absolvierte Dominik (diese Stute befindet sich in seinem Besitz) im Oktober auch noch die Leistungsprüfung. Auch hier war auf die Stute Verlass - holte sie abermals die Siegerschärpe in den Stall und punktete neben ihren außergewöhnlichen Bewegungsabläufen mit Charakterstärke, Ausgeglichenheit und Leistungsbereitschaft. Werner ist sehr viel auf nationalen und internationalen Haflingerveranstaltungen unterwegs. "Haflinger anschauen" - das macht er für sein Leben gern und ist auch immer auf der Suche nach guten Pferden, wie er sagt. Der gesellige und symphytische Typ ist dann beim nachhause gehen selten der Erste. „Wenn´s einmal passt“ so der Mölltaler Haflingerzüchter, kann auch gefeiert werden. Werner legt sehr viel Wert auf Reinzucht, beim Kauf muss Abstammung und Exterieur, vor allem auch die Größe, passen. Seine Frau schätzt die Gutmütigkeit des Haflingers und liebt vor allem die treuherzigen Augen der Blondschöpfe. Wäre Elke nicht gewesen, würde es CORINA wahrscheinlich nicht mehr geben. Die Landes- und Leistungsprüfungssiegerin hat die ersten Lebenstage nicht selbständig bei der Mutter getrunken. Der Tierarzt gab wenig Hoffnung, aber Elke gab CORINA alle 2 Stunden von der Mutterstute abgemolkene Muttermilch zu trinken. Am 4. Tag schaffte es das Fohlen und trank ohne fremde Hilfe. Heute dankt CORINA es der Familie mit sensationellen Erfolgen. Spricht man mit Werner über das abgelaufene Pferdejahr - so sagt er mit den ganzen Erfolgen hat er nicht gerechnet, es war ein unglaublich schönes, gewaltiges Jahr. Und dazu möchten wir auch nochmals ganz herzlich gratulieren. Text: Claudia Unterlaß
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