Salin - das Kärntner Haflingerpferd 2013

SALIN erblickte am 13. März 2001 im Stall von Kärntner Haflinger-Erfolgszüchter 2009 Helmut Winkler vom Weißensee das Licht der Welt. SALIN´S Vater SÜDWIND, dessen Vorfahren ausschließlich auf Tiroler Linien zurückgehen, war zur damaligen Zeit ein interessanter und begehrter Vertreter der seltenen S-Linie. SALIN´s Mutterstamm lässt sich in Kärnten bis 1954 zurückverfolgen. Die erste namentlich erwähnte Stute trug den Namen H/1835/K Amata und war laut den Aufzeichnungen eine gut zusammengebaute Stute mit saurem Kopf und viel Hals. Sie hatte gutes Fundament, war vorne leicht knieeng, aber ansonsten gut im Gang. In der 6. Generation wurde 1994 LISSY geboren, eine Malta-Tochter, die sich auch zu bewegen wusste (Note 9), aber auch im Typ (Note 9) punktete. Bei der Haflinger-Bundesjungstutenschau 1997 in Annaberg erreichte LISSY die Schauklasse 1b, die Stute absolvierte 1998 die Leistungsprüfung als Drittplatzierte beim Reiterhof Golz. Lissy war eine der ersten Stuten, die vom Landes-Pferdezuchtverband Kärntens mit dem Titel „Staatsprämienstute“ ausgezeichnet wurden.

2001 entstand SALIN aus der Anpaarung von StPr. Lissy und Südwind. SALIN war im ersten Fohlenjahrgang dabei, bei dem die Fohlen vom Verband laut Vorstandsbeschluss der Landes-Pferdezuchtverbandes Kärnten nur noch zentral am Ossiacher Tauern zur Aufzucht angekauft wurden. Grundvoraussetzung für einen Ankauf war eine körfähige Abstammung und neben gesundheitlichen Mängel und den Blutlinien natürlich das Exterieur. SALIN schaffte 2002 auch die weitere Aufzuchtempfehlung bei der Jährlingsmusterung und wurde bis zur Körung artgerecht in Herdenhaltung am Aufzuchthof Ossiacher Tauern aufgezogen. Die ARGE-Körung in Stadl-Paura schaffte SALIN knapp nicht, aber von da an war der Weg zum erfolgreichen Sportpferd eingeschlagen. Der bekannte Kärntner Haflingersportler und Haflingerreferent Manfred Wakonig wurde Mithilfe von Aufzuchtleiter des Ossiacher Tauern Markus Remer auf SALIN und einen weiteren Wallach aufmerksam und kaufte beide, um diese Pferde für den Kärntner Haflingersport zu erhalten. SALIN kam roh in den Stall von Wakonig und wurde dort mit den jeweiligen Besitzern mit Hilfe von Manfred schonend ausgebildet und entsprechend gefördert. Manfred Wakonig konnte zu Beginn der Ausbildung bereits feststellen, dass SALIN ein sehr leistungsbereites Pferd mit angenehmem Wesen und super Handhabung war. Die heute 17jährige Gymnasium-Schülerin Agathe Dörflinger aus Launsdorf/Bezirk St. Veit war Anfang 2011 auf der Suche nach einem passenden Pferd, wobei ihr eins von Anfang an klar war: es musste ein Haflinger sein. Ihre Eltern kauften nach mehrmaligen Probereiten und dem Zuspruch der Trainerin von Agathe, der staatlich geprüften Reitlehrerin Marion Hollweger, SALIN, der auch über die gewünschte Größe verfügte. Agathe, die sich einen eigenen Haflinger für die Teilnahme an Dressurturnieren wünschte, reitet seit dem 6. Lebensjahr. Schon bald bemerkte Agathe, dass SALIN lieber über jegliche Hindernisse sprang, die Dressurarbeit nicht ganz seines war. Aber Agathe streberte 5mal wöchentlich Dressur und es ging auch einiges weiter, bis sie eines Tages gefragt wurde, ob sie nicht bei den Landesmeisterschaften Mannschaft Warmblut Vielseitigkeit mitmachen könnte, da für die Mannschaft noch ein Reiter fehlte und SALIN sich so gut über den Sprung machte. Und so kam es, dass sie und SALIN Springunterricht nahmen, was sich sofort als SALIN´s Leidenschaft herauskristallisierte. SALIN half Agathe und wollte von Anfang an jedes Hindernis überwinden. Irgendwann entwickelte das Ganze Eigendynamik und so wurde sowohl Dressur als auch Springen trainiert - die beiden begannen sich zu ergänzen.Die Dressurarbeit trug dank dem unermüdlichen Einsatz von Agathe Früchte und SALIN half Agathe beim Überwinden der Hindernisse. SALIN entwickelte einen unvorstellbaren Ehrgeiz so Agathe. Bei Turnieren kann sich Agathe 100%ig auf SALIN verlassen – er willüber jedes Hindernis, egal wie. Für Agathe und ihrer Familie ist SALIN ein Familienangehöriger, der täglich den Koppelgang mit seinen Kollegen genießt und in der Herde vollkommen ausgeglichen wirkt. Wenn Agathe nicht Zeit hat, dann fährt auch mal die Mama oder der Papa in den Stall, um SALIN zu pflegen. Sogar der EzuB – Führerschein wurde von beiden Elternteilen gemacht und bei den Turnieren ist der Papa mittlerweile eine wertvolle, moralische Unterstützung. Agathe dankt SALINfür das Turnierjahr 2013. Das Paar legte eine beeindruckende Siegesserie hin. So konnte Agathe mit ihm sowohl die Landesmeisterin Haflinger Junioren Dressur und Springen als auch die Landesmeisterin der allgemeinen Klasse Haflinger Vielseitigkeit stellen. Ein ganz großer Traum ging 2013 auch in Erfüllung. Sie wurde Vizebundesmeisterin Haflinger Dressur Junioren in Maria Wörth. Das Jahr 2013: Platzierungen und Siege in Dressurbewerben Klasse A, L und LM (z.B.: am CDN-B Stückler L Trophy gegen Warmblüter gewonnen), Haflingerspringen Klasse A und L und Haflinger Vielseitigkeitsprüfungen Klasse A Landesmeister Haflinger Junioren Dressur Landesmeister Haflinger Junioren Springen Landesmeister allg. Klasse Haflinger Vielseitigkeit Mannschaftslandesmeister Vielseitigkeit Warmblut ländl. Landesmeisterschaft Haflinger Vielseitigkeit dritter Platz ländl. Vizelandesmeister Dressur Junioren Warmblut Vizebundesmeister Haflinger Dressur Junioren in Maria Wörth Die sympathische Agathe Dörflinger befindet sich zurzeit für ½ Jahr in Sarajevo (Auslandssemester). Sie möchte aber im Sommer bei den Bundesmeisterschaften in der Vielseitigkeit in Oberösterreich mit SALIN dabei sein, wobei sie hofft, dass er dann immer noch für sie „fightet“, und ein ganz großes Ziel wäre die Teilnahme an einerEuropameisterschaft. Und dabei wünscht der Landes-Pferdezuchtverband Kärnten dem frischgebackenen Kärntner Haflingerpferd 2013 SALIN und seiner Besitzerin und Reiterin Agathe viel Glück und gratuliert ganz herzlich zu den großartigen Erfolgen.

Text: Claudia Unterlaß
Foto: Dr. Udo Reichmann