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Weltmeisterschaft der Jungzüchter in Schweden 2013


Team Austria

 

Am Freitag, 12. Juli und Samstag, 13. Juli fand das „WBFSH Young Breeders World Championships 2013“ in Schweden, Bollerup statt. Das Stutbuch der Österreichischen Warmblutzüchter war mit zwei Teams und einer kleinen Schar von Fans bereits am Donnerstag angereist. Das Junior-Team (16 bis 19 Jahre) aus dem Burgenland: Susanne Bildstein, Stephanie Biricz, Nicole Tesar und Melanie Zipfelmayer und das Senior-Team (20 bis 25 Jahre) aus Niederösterreich: Bernadette Bartmann, Charlotte Hermine Hoffmann, Lisa Schöfbeck und Viktoria Riegler belegten im Ranking der 23 Stutbücher den dritten Platz nach Holstein und Irisch Sport Horses.

 

Die Anreise:

Bereits am Mittwoch traf sich das Niederösterreichische Team mit Teamleiter Ing. Gerhard Schröcker in Ebenfurth beim Mühlbachhof der Familie Bartmann zur Verabschiedung im Kreise des Vereins und einiger Freunde. Seitens der Gemeinde sprach der Bürgermeister Rosenmaier einige Worte und wünschte der Mannschaft viel Erfolg. Am Donnerstagmorgen um fünf Uhr startete dann die NÖ-Mannschaft zum Internationalen Flughafen Wien und traf sich mit den Teilnehmern aus dem Burgenland. Nach einem ruhigen Flug nach Kopenhagen und der Übernahme der Mietautos ging es über den Oresundsbron nach Schweden und im direkten Weg nach Bollerup (GPS: Lat. N 55° 29‘ 28“ Lon. E 14° 2‘ 44“).

 

Das Programm:

Freitag, 12. Juli 2013

10:00 geführte Tour durch die Anlage von Bollerup

11:00 Theorietest für die Junior-Teams

12:00 Theorietest für die Senior-Teams und Team-Leader Besprechung

13:00 Vorbereiten eines Pferdes (Grooming) für die Junior-Teams

14:00 Beurteilung des Groomings

15:30 Beurteilen von 5 Pferden im Freispringen für Junior- und Senior-Teams

18:45 Teambildungsaktivität / Besprechung der „International Young Breeders“ Organisation

20:00 – 21.30 Vorstellung der einzelnen Stutbücher mit Maskottchen

 

Samstag, 13. Juli 2013

07:30 Vorbereiten eines Pferdes (Grooming) für die Senior-Teams

08:30 Beurteilung des Groomings

10:00 Beurteilung von 3 Stuten auf dem Dreieck für Junior- und Senior-Teams

11:30 bis 17:00 Vorstellung an der Hand für die Team-Mitglieder (ohne Reserve)

19:00 Gala-Dinner mit anschließender Party

20:00 Siegerehrung

 

Sonntag, 14. Juli 2013

07:00 – 19:00 Besuch der Pferdeschau in Falsterbo

 

Montag, 15. Juli 2013

08:00 Fahrt zum Gestüt Tullstorp Dressage Stable AB

12:00 Fahrt zum Gestüt PS Flyinge & Partners AB

20:05 Rückflug nach Wien

 

 

Die Weltmeisterschaft:

Nach der Eröffnung durch die Präsidentin Inken Gräfin von Platen-Hallermund und der verantwortlichen Person für den Schwedischen Veranstalter Ann-Charlotte Cadier wurden die Jugendlichen zum Theorietest auf zwei Klassen aufgeteilt. Zur selben Zeit wurden die Teamleiter über die wichtigsten Regeln und die weitere Abwicklung der Bewerbe informiert. Der nächste Punkt für das Junior-Team war die Vorbereitung eines Pferdes. Innerhalb einer Stunde mussten drei Teammitglieder ein Pferd für die Vorstellung an der Hand vorbereiten. Das Reservemitglied stellte das Pferd zur Beurteilung am Sandplatz auf.

Für beide Teams ging es dann weiter mit dem Freispringen und dem Beurteilen von 5 Pferden. Vorab wurden zwei Pferde von den Richtern beurteilt und besprochen. Die Differenz zwischen Teilnehmer und Richter geht in den Bewerb ein. Zum besseren Kennenlernen erfolgt dann für die Jugendlichen eine Schnitzeljagd mit Fragen, wobei die Teams zweier verschiedener Stutbücher die Aufgaben miteinander lösen mussten. Für die Teamleiter stand die Sitzung der Internationalen Young Breeders auf dem Programm. Abgeschlossen wurde der Tag mit der Vorstellung der einzelnen Stutbücher und ihrer Maskottchen. Das Österreichische Warmblut stellte sich mit dem roten Pferde „OEPSI“ des Österreichischen Pferdesportverbandes (ehemaliger Bundesfachverband für Reiten und Fahren) und die Teammitglieder im Dirndel vor. Sie tanzten sich in die Herzen aller, mit dem Ohrwurm „Da hat das rote Pferd sich umgedreht,..“. Die Vorstellung der Teams wird außer Konkurrenz beurteilt und die  besten drei erhalten ebenfalls einen Pokal.

Der Samstag begann für das Senior-Team um 07:30 Uhr mit der Vorbereitung eines Pferdes. Beide Teams hatten Glück und konnten ihre Pferde bestens herausputzen. Um 10:00 Uhr ging es dann auf den Vorstellungsplatz einer großen Rassenfläche zwischen den Stallungen und dem Schloss Bollerup. Die Wiese wurde in zwei Vorstellungsdreiecke aufgeteilt und auf je einem Vorstellungsdreieck wurden die Junior- und Senior-Teams aufgeteilt. Die erste Stute wurde wieder vom Richter beurteilt und besprochen. Die weiteren drei Stuten mussten die Teammitglieder auf sich allein gestellt beurteilen. Dabei wurde von Aufsichtspersonen besonders darauf geachtet, dass keine Teammitglieder sich gegenseitig absprechen.

Ab 11:00 Uhr ging es dann an den Hauptbewerb, der Vorstellung an der Hand. Als erste startete Susanne Bildstein um 12:02 mit Mac Lean, geb. 1993, Maraton, Cloetta n. Granit, gefolgt von Bernadette Bartmann um 12:26 mit Tamina, geb. 1999, Tip Top, Flamina n. Tolstoy, um 13:38 folgte Stephanie Biricz mit Minos, geb. 1993, Maraton, Inba n. Indus, die Startzeit für Charlotte Hermine Hofmann war 14:10 mit Merlot, geb. 2007, Maloubet et Pleville, Stonba n. Stanford, Melanie Zipfelmayer startete um 14:46 mit Montana, geb. 1999, e. Montgomery, Symfoni n. Standfort und als letzte startete Lisa Schöfbeck um 16:10 mit Daniella, geb. 2007, Don Romantic, Ravella n. Ravallo. Die Einzelvorstellung erfolgte in drei Blöcken, damit die Richter und auch die Pferde, welche bis zu 5 mal im Einsatz waren, sich kurz erholen konnten. Die Pferde konnten 15 Minuten vor der Startzeit aus der Box genommen werden und auf dem Sandplatz aufgewärmt werden. Danach erfolgte sofort die Vorstellung auf dem Wiesenplatz vor den Stallungen. Die beiden Vorstellungsringe wurden von den Teilnehmern der WM und ihren Fans gefüllt.

Die Vorstellung der Pferde wurde nach der Beurteilung der Stuten einmal vorgezeigt und sollte von allen Teilnehmern ebenso erfolgen. Am Eingangspunkt zum Dreieck muss der Starter warten, bis die Richter das Zeichen zum Start der Vorstellung geben. Dann muss das Pferd mit der linken Seite zu den Richtern offen aufgestellt werden. Der Teilnehmer stellt sich mit Namen und Stutbuch vor und gibt die Daten des Pferdes, Name, Alter und Abstammung bekannt. Auf Anweisung des Richters führt der Vorsteller das Pferd im Schritt vom Richter weg, um einen Kegel und wieder auf den Richter zu. Am Aufstellungsplatz geht das Pferd vom Schritt in den Trab und geht auf das Dreieck. Auf der langen Seite sollte dann eine Trabverstärkung gezeigt werden. Wieder am Aufstellungsort angelangt wird in den Schritt gewechselt und das Pferd wird wieder um einen Kegel zum zweiten Aufstellen geführt, diesmal mit der rechten Seite offen zu den Richtern. Auf Anweisung des Richters wird die Bahn im Trab verlassen.

Um 19:00 Uhr füllte sich der Schlossplatz mit den Teilnehmern, Funktionäre und den Fans. Beide Speisesäle und ein Zelt waren voll und das Gala Essen konnte beginnen. Pünktlich um 20:00 Uhr begann die Preisverteilung mit den Eröffnungsreden von Präsidentin Inken Gräfin von Platen-Hallermund, dem Vorsitzenden des Schwedischen Zuchtverbandes Roland Nilsson, welcher die Preise überreichte und dem Vertreter Deutschlands Herrn Hendrik Fiegel. Die Ergebnisse wurden von Ann-Charlotte Cadier verlesen. Begonnen wurde mit den Bewerben, welche nicht zur Weltmeisterschaft gezählt werden. Das beste Maskottchen, die besten Grooming Junior und Senior. Dann folgten die jeweils ersten drei in den Disziplinen Beurteilen von Stuten, Beurteilen im Freispringen und Vorstellen an der Hand. Dann folgte die Teambewertung der Junioren und Senioren und dabei belegte Österreich mit dem Senior-Team aus Niederösterreich den 2. Platz mit 1059,83 und das Junior-Team aus Burgenland den 7. Platz mit 997,50 Punkten.

Die Spannung war direkt greifbar als die Ergebnisse der Stutbücher vorgelesen wurden. Österreich mit einem Gesamtpunkten von 2057,33 Punkten belegte den dritte Platz. Den undankbaren vierten Platz mit 1,16 Punkten weniger belegten die Baden-Württemberger.

Die Teams waren aus Schweden, Irland, USA, Canada, Frankreich, Deutschland, Österreich, Holland, Dänemark, Groß Britannien und Slowenien.

 

Die Erfolge:

Einzelbeurteilung von Stuten (Junior): Stephanie Biricz – 1. Platz mit 89 Punkten zusammen mit Anja T. Hansen, Dänemark

Vorstellung an der Hand (Senior): Bernadette Bartmann – 2. Platz mit 86 Punkten

Senior Team: Bartmann, Hoffmann, Schöfbeck – 2. Platz mit 1.059,83 Punkten

Weltmeisterschaft der Stutbücher (Junior und Senior) – 3. Platz mit 2.057.33 Punkten

 

Die Weltmeisterschaft wurde noch mit zwei Exkursionstagen abgeschlossen. Einmal stand die bekannte Pferdeschau in Falsterbo am Sonntag auf dem Programm. Die Schau ist ein großes Turnier mit Messecharakter, so stellen verschiedene Firmen alles ums Reiten aus. Von Anhängern, über große Lkws, Reitbekleidung und Pferdebedarf, Futter und Pflege. Für die Kinder gibt es  einen eigenen Spielbereich. Wer etwas am Rande spazieren ging konnte Springhasen in einem Parcours in Aktion erleben. Ein Publikumsmagnet war aber die Springarena mit den großen Springen am letzten Tag.

 

Der Montag stand im Zeichen von zwei großen schwedischen Gestüten. Zuerst wurde Tullstorp Dressage Stable AB und anschließend PS-Flyinge & Partners AB besucht.

 

Die Organisation durch die Schweden war hervorragend, die kleinen Probleme konnten immer gleich gelöst werden. Das Essen war gut, die Zimmer sauber. Das Wetter war wunderbar, bis auf den Sonntag, denn in Falsterbo pfiff ein kalter Wind.

 

Am Schluss möchte ich vor allem allen Unterstützer und Helfer, Lehrer und Funktionäre für ihre Arbeit mit den Jugendlichen recht herzlich bedanken. Namentlich möchte ich die Sattlerei Kuglovits (Prestige), Futtermittel Garant, Reitsport Equi Thek, Strabag, Stallbau Hörmann, Gemeinde Ebenfurth, Land Burgenland, Bartelgut, Familie Wenzel und Edda Schmid, Raiffeisenbank Güssing und die LFS Güssing. Dank auch für die Unterstützung von Dr. Leopold Erasimus, Ing. Dipl.-Päd. Gerhard Müllner, Mag. Choc, Frau Seipl und Frau Länger. Ohne die Unterstützung kann eine Teilnahme an einem solchen Bewerb nicht wahrgenommen werden. Besonderer Dank gilt aber auch den Trainerinnen DI. Romana Scharf, Susanne Schmidt und Dr.DI. Dana Karaskova und den Mädchen für ihren Einsatz beim Lernen und Üben.

 

Die nächste Weltmeisterschaft findet 2015 in Großbritannien statt.

Ing. Schröcker Gerhard

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