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Der Noriker

NATIONALES HIPPOLOGISCHES KULTURGUT

Diese Pferderasse wird von folgenden ZAP-Mitgliedern betreut:
ARGE Noriker Verein der Vorarlberger Noriker-Züchter Pferdezucht Tirol LZV Steiermark Pferdezucht Salzburg Zuchtverband Stadl-Paura LZV Niederösterreich LPZV Kärnten

BESCHREIBUNG

Der Noriker ist ein mittelschweres, breites Gebirgskaltblutpferd mit tiefer Schwerpunktlage, guter Trittsicherheit und gutem Gleichgewichtssinn.

Die Größe soll zwischen 158 und 163 cm liegen. Der Kopf soll trocken, typvoll und von herbem Adel sein.
Der Hals ist kräftig, mittellang und gut bemuskelt. Die Vorhand ist schräg, mit genügend Brustbreite und –tiefe und erkennbarem Widerrist
ausgestattet. Die Mittelhand soll lang und tief, die Kruppe breit und deutlich gespalten sein. Besonderes Augenmerk wird auf ein kräftiges, trockenes und mit gut ausgeprägten Gelenken ausgestattetes Fundament gelegt. Großer Beliebtheit erfreut sich der Noriker aufgrund seiner Farbenvielfalt. Neben den klassischen Farben Braune, Rappen und Füchse gibt es noch Tiger, Mohrenköpfe und Schecken.

VERWENDUNG

Ursprünglich war der Noriker ein reines Arbeits- und Wirtschaftspferd, heute wird er als Freizeitpferd im Reiten und Fahren verwendet und ist ein wesentlicher Teil des bäuerlichen Brauchtums.

Der Noriker wird von ländlichen Reitergruppen zum Reiten und Fahren genauso verwendet wie zum Beispiel als Paradepferd bei verschiedenen Festumzügen. Besonders geschätzt werden seine Gesundheit, Langlebigkeit, Gutmütigkeit, sein hervorragender Charakter und sein ausgeglichenes Temperament. Die hohe Leistungsbereitschaft des Norikers wird auch durch die großen Erfolge im Norikerfahrsport unter Beweis gestellt. Österreich ist mit 4.700 eingetragenen Zuchtstuten und 200 Hengsten das größte geschlossene Norikerzuchtgebiet Europas.

HERKUNFT UND ABSTAMMUNG

Die norische Rasse erhielt den Namen von der römischen Provinz Noricum.

Mit dem Vordringen der römischen Heere wurde auch das schwere römische Pferd weit verbreitet. Nach dem Ende der Römerherrschaft gingen Zucht und Verwendung stark zurück und konzentrierten sich lediglich in den Bergtälern der Provinz. Ab Mitte des 16.
Jahrhunderts engagierte sich das Erzbistum Salzburg in besonderer Weise für die Norikerzucht. Durch den Ankauf des Gestüts Schwaighof und die Festlegung von besonderen Maßnahmen zur Hebung der Norikerzucht wurde der Erhalt der Rasse gesichert. Anfangs wurden auch englische oder belgische Hengste eingekreuzt, heutzutage wird die Norikerzucht in einem geschlossenen Zuchtbuch in Reinzucht betrieben.

 
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